Viermal haben Vertreter der Ärztegewerkschaft Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft der Bundesländer über die Tarifregelungen an Unikliniken verhandelt, doch ein Ergebnis sei nicht in Sicht, beklagt der Marburger Bund. Deswegen legen Ärztinnen und Ärzte heute bundesweit die Arbeit nieder. Betroffen sind in München die zwei Unikliniken und das Deutsche Herzzentrum sowie in Augsburg, Regensburg, Erlangen und Würzburg die jeweilige Uniklinik.
Forderung nach mehr Geld und besseren Arbeitsbedingungen
Die Universitätsmedizin sei besonders anspruchsvoll, doch die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung seien oft schlechter als in anderen Bereichen des Gesundheitswesens, argumentiert der Marburger Bund. Er fordert deshalb 12,5 Prozent mehr Gehalt, daneben höhere Zuschläge etwa für Arbeit in der Nacht oder am Wochenende und eine Begrenzung der Schichtarbeit. Die Arbeitgeberseite erklärte bislang, die Forderungen seien nicht finanzierbar - auch reiche das Personal nicht aus, um die Vorstellungen der Ärztegewerkschaft umzusetzen.
Der Warnstreik führt dazu, dass viele planbare Operationen und Untersuchungen verschoben werden. Eine Notbesetzung und die Versorgung von Notfällen seien aber garantiert, erklärt der Marburger Bund.
Kundgebung in München
Der Marburger Bund erwartet eine hohe Beteiligung an dem Warnstreik. Die Ärztegewerkschaft hat für den Mittag auch zu einer Demonstration mit Kundgebung in München aufgerufen. Der Marburger Bund erwartet alleine in München 2.000 Teilnehmer. Auch in anderen Städten quer durch Deutschland wird es Ärzte-Demos geben.
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