Ziel ist es der Mitteilung zufolge, Air Berlin "als Ganzes zu erhalten und als unabhängige Airline fortzuführen". Dazu habe Wöhrl "Partner mit hoher Fachkompetenz" und Finanzinvestoren gewinnen können. Diese Gruppe signalisiere schon seit Jahren Interesse an einer Beteiligung an Air Berlin, sei aber nicht berücksichtigt worden, heißt es in der Mitteilung. Zu den Sondierungsgesprächen sei sie nicht eingeladen worden.
Kritik an Bundesbürgschaft
Kritik übt Wöhrl an der 150-Millionen-Bürgschaft der Bundesregierung für die insolvente Air Berlin. Manches deute darauf hin, "dass hier von langer Hand eine einseitige Strategie zugunsten der Lufthansa" entwickelt worden sei. Eine Komplettübernahme durch die Lufthansa sei aus kartellrechtlichen Gründen nicht möglich.
"Ich bin seit 50 Jahren in der Luftfahrt aktiv und habe immer und erfolgreich für die Liberalisierung des Luftverkehrs gekämpft. Dass heute jeder zu günstigen Tarifen fliegen kann, verdankt er den Pionieren der Regionalfliegerei der 80er und 90er Jahre und Politikern, die mit diesen gemeinsam bereit waren, die traditionellen Monopole der Staatsairlines zu brechen. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass sich ausgerechnet die deutsche Regierung zu einem solchen Schritt entscheidet." Hans Rudolf Wöhrl, Unternehmer
Erfahrung mit Fluglinien
In der Luftfahrt kennt sich Wöhrl aus. Vor Jahren schon engagierte sich der 69-Jährige in der Luftfahrt. Aus der familieneigenen Modehauskette zog er sich zurück. Er kaufte sowohl die DBA als auch die LTU. Beide verkaufte er später wieder und zwar ausgerechnet an die nun insolvente Air Berlin