Hauptversammlung Air Berlin

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Zitterpartie für 8.000 Air-Berlin-Beschäftigte

Die Angebote der Interessenten für Air Berlin liegen auf dem Tisch. In einer Woche soll die Entscheidung fallen, wer die insolvente Fluglinie oder Teile davon übernimmt. Für die rund 8.000 Beschäftigten dauert die Zitterpartie an. Von Birgit Harprath

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse.

Werden die Beschäftigen überhaupt noch gebraucht - und zu welchen Konditionen wird ein neuer Eigentümer sie einstellen? Bisher haben viele Beschäftigte von Air Berlin nicht das Gefühl, dass auch sie eine Rolle bei den Verkaufsgesprächen spielen. Die Gewerkschaften fordern aber genau das ein. Sie verlangen einen Sozialplan. Allerdings gibt es da ein Problem: In solch einem Plan wird festgelegt, wer übernommen wird und wer durch das Angebot eines Vorruhestandes oder einer Abfindung die Fluglinie verlässt. Möglich wäre auch eine Transfergesellschaft, um Beschäftigte dort zu qualifizieren und weiterzuvermitteln. Doch dafür müssten Mittel zur Verfügung stehen, die die insolvente Air Berlin einfach nicht hat. Und ob der oder die neuen Eigentümer sich verantwortlich fühlen, wird sich erst zeigen, wenn feststeht, wer sie sind.

Gefahr für Standort München?

Gerade auch die Mitarbeiter bei der Technik am Standort München und in der Verwaltung fürchten, schlechtere Karten auf eine Stelle im Nachfolgeunternehmen zu haben. Piloten und das Kabinenpersonal werden dagegen schon jetzt gesucht - allerdings zu meist schlechteren Konditionen. Viele fürchten, dass die jüngeren und wegen ihrer geringeren Berufserfahrung bisher nicht so gut bezahlten Air-Berlin-Kräfte die besseren Karten haben.