Eine Hauskatze in Quarantäne
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Katzen können sich mit SARS-CoV-2 anstecken. Eine Übertragung auf ihre Besitzer ist bislang nicht bekannt.

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Mit Corona infizierte Haustiere: Meldepflicht ab Juli

Mit Corona infizierte Haustiere: Meldepflicht ab Juli

Haustiere können sich mit SARS-CoV-2 infizieren. Bislang sind nur wenige Fälle bekannt, trotzdem soll zur Vorbeugung und Eindämmung zukünftig eine Meldepflicht für infizierte Haustiere eingeführt werden. Der Bundesrat entscheidet Anfang Juli darüber.

Über dieses Thema berichtet: IQ - Wissenschaft und Forschung am .

Von Tieren stammt es ursprünglich, das Virus SARS-CoV-2, das die ganze Welt seit einigen Monaten beherrscht. Vermutlich hat es sich von Fledermäusen über einen Zwischenwirt auf Menschen übertragen. Das passierte auf einem asiatischen Wildtiermarkt in Wuhan. Mittlerweile ist sogar bekannt, dass sich nicht nur Menschen mit dem Virus infizieren, sondern auch Katzen und Hunde wurden positiv auf Covid-19 getestet. Aus diesem Grund möchte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner eine Meldepflicht für infizierte Haustiere einführen.

Meldepflicht zum Schutz und Prävention von Tier und Mensch

Eine Meldepflicht soll helfen, weitere Informationen zur Infektion mit dem Coronavirus und seiner Ausbreitung zu bekommen. Weltweit gibt es aktuell 15 bekannte Infektionen bei Haustieren, dazu zählen auch Zootiere und Wildklauentiere in Gehegehaltung. Doch welche Tiere sich leichter anstecken und wie sich eine Infektion bei ihnen auswirkt, darüber ist noch wenig erforscht. Das Friedrich-Loeffler-Institut möchte mit diesen Melde-Daten ein Forschungsprojekt aufnehmen. Der Präsident Thomas Mettenleiter betont: "Es gehe vor allem darum, die Viren genauer auf ihre Genetik zu überprüfen und die Empfänglichkeit von Tieren für das Coronavirus zu testen."

Welche Haustiere sind empfänglicher für SARS-CoV-2?

Eine Erkrankung ist bei Haustieren nicht leicht zu erkennen. Ein Katzenschnupfen ist noch kein Nachweis für eine Infektion mit dem SARS-CoV-2 Erreger. Doch Covid-19 könnte bei Katzen auch zur Atemnot führen. Außerdem gibt es Hinweise, dass Katzen den Erreger mit ihrem Kot ausscheiden. Hingegen sind Hunde weniger anfällig für eine Infektion mit SARS-CoV-2. Bei Mäusen und Ratten gibt es bisher keine Nachweise.

Erste Fälle von Tier-Mensch-Übertragung nur bei Nerzen

Erste Untersuchungen konnten jedoch nachweisen, dass Frettchen und Katzen das Coronavirus auf andere Tiere derselben Art übertragen. Es gibt noch keine Hinweise darauf, dass sich SARS-CoV-2 vom Haustier auf dem Menschen überträgt und verbreitet. Eine Ausnahme sind wenige Fälle von gezüchteten Nerzen in den Niederlanden, die vermutlich von Arbeitern angesteckt wurden und dann das Virus auf andere Menschen übertrugen.

Hygieneregeln im Umgang mit Tieren beachten

Trotzdem wird empfohlen: Wer an Covid-19 erkrankt ist, sollte nicht nur den Kontakt zu anderen Menschen einschränken, sondern seinen Hund und seine Katze schützen. Und andererseits sich selbst auch vor einer Ansteckung schützen. Das lässt sich mit grundlegenden Hygienemaßnahmen umsetzen, die auch im Alltag im Umgang mit Tieren getroffen werden sollten. Dazu gehört regelmäßiges Händewaschen nach dem Streicheln und der Futterzubereitung. Auf Kuscheln und besonders Ablecken durch das Tier sollte besser verzichtet werden.

Wer soll infizierte Haustiere melden?

Die Meldepflicht soll für alle von Menschen gehaltenen Tiere gelten, die mit SARS-CoV-2 infiziert wurden. Tierärzte, die einen positiven Befund entdecken, sollen diesen an die zuständige Behörde melden, wie die Veterinär-Untersuchungsämter oder Tiergesundheitsämter. Über die geplante Meldepflicht von infizierten Haustieren soll Anfang Juli im Bundesrat entschieden werden. Einen Zwang zum Testen soll sich für Hunde und Katzen daraus nicht ergeben, betont Ministerin Klöckner.