Die Nachzüchtung des Coronavirus gelang Forschern am Doherty Institute for Infection and Immunity in Melbourne. Laborleiter Julian Druce sprach von einem "bedeutenden Durchbruch". Wissenschaftler könnten nun einen Antikörpertest entwickeln, mit dem das Coronavirus bei Patienten nachgewiesen werden kann, bevor diese Symptome aufweisen, sagte der stellvertretende Institutsleiter Mike Catton. Auf diese Weise könne ein "genaueres Bild der Verbreitung des Virus und damit der tatsächlichen Sterblichkeitsrate" erstellt werden. Auch für die Entwicklung eines Impfstoffs sei die Nachzüchtung hilfreich, fügte Catton hinzu. Regierungen, Universitäten und Pharmafirmen weltweit forschen an einem Gegenmittel gegen das neue Virus. Dies könnte jedoch Monate in Anspruch nehmen.
China gibt Coronavirus nicht heraus
Anders als während der SARS-Epidemie der Jahre 2002 und 2003 hatte China das Genom des neuartigen Coronavirus rasch entschlüsselt und öffentlich gemacht. Das Virus selbst stellte Peking ausländischen Labors aber nicht zur Verfügung. Dies werden die australischen Wissenschaftler jetzt über die Weltgesundheitsorganisation WHO tun. In der Volksrepublik liegt die offizielle Zahl der Erkrankungen an dem neuartigen Coronavirus inzwischen bei knapp 6.000 und damit höher als während der SARS-Epidemie. Die Zahl der Todesfälle stieg laut chinesischer Regierung um weitere 26 auf 132.
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