Professor Christine Kilpatrick, CEO of the Royal Melbourne Hospital. Dr. Mike Catton, Deputy Director of the Doherty Institute and Director of the Royal Melbourne Hospital's Victorian Infectious Diseases Reference Laboratory at the Doherty Institute. Dr. Julian Druce, Virus Identification Laboratory Head at the Royal Melbourne Hospital's Victorian Infectious Disease Reference Laboratory at the Doherty Institute
Bildrechte: The Peter Doherty Institute for Infection and Immunity

Christine Kilpatrick, Mike Catton und Julian Druce vom Peter Doherty Institute verkünden die gelungen Reproduktion des Coronavirus.

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Australische Wissenschaftler züchten Coronavirus nach

Australischen Wissenschaftlern ist es gelungen, das neuartige Coronavirus im Labor nachzuzüchten. Das Virus sei einem infizierten Patienten entnommen und erfolgreich reproduziert worden - das erste Mal außerhalb Chinas.

Über dieses Thema berichtet: IQ - Wissenschaft und Forschung am .

Die Nachzüchtung des Coronavirus gelang Forschern am Doherty Institute for Infection and Immunity in Melbourne. Laborleiter Julian Druce sprach von einem "bedeutenden Durchbruch". Wissenschaftler könnten nun einen Antikörpertest entwickeln, mit dem das Coronavirus bei Patienten nachgewiesen werden kann, bevor diese Symptome aufweisen, sagte der stellvertretende Institutsleiter Mike Catton. Auf diese Weise könne ein "genaueres Bild der Verbreitung des Virus und damit der tatsächlichen Sterblichkeitsrate" erstellt werden. Auch für die Entwicklung eines Impfstoffs sei die Nachzüchtung hilfreich, fügte Catton hinzu. Regierungen, Universitäten und Pharmafirmen weltweit forschen an einem Gegenmittel gegen das neue Virus. Dies könnte jedoch Monate in Anspruch nehmen.

China gibt Coronavirus nicht heraus

Anders als während der SARS-Epidemie der Jahre 2002 und 2003 hatte China das Genom des neuartigen Coronavirus rasch entschlüsselt und öffentlich gemacht. Das Virus selbst stellte Peking ausländischen Labors aber nicht zur Verfügung. Dies werden die australischen Wissenschaftler jetzt über die Weltgesundheitsorganisation WHO tun. In der Volksrepublik liegt die offizielle Zahl der Erkrankungen an dem neuartigen Coronavirus inzwischen bei knapp 6.000 und damit höher als während der SARS-Epidemie. Die Zahl der Todesfälle stieg laut chinesischer Regierung um weitere 26 auf 132.

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Virologen hoffen, möglichst schnell einen Impfstoff gegen das neue Coronavirus zu entwickeln.
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Virologen hoffen, möglichst schnell einen Impfstoff gegen das neue Coronavirus zu entwickeln.