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Bild vom Mond von der Artemis I aus

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Basislager auf dem Mond gesucht - mit deutscher Forschung

Großes Interesse am Mond: Bei den wichtigsten Raumfahrtnationen und privaten Firmen steht derzeit der Mond im Fokus. Für künftige Weltraummissionen wird nach einem Ort für ein Basislager gesucht - bald mit Robotern und Forschung aus Deutschland.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Wissen kompakt am .

Großes Interesse herrscht derzeit an den Erkundungsflügen auf den Mond. Nicht nur die wichtigsten Raumfahrtnationen sind daran interessiert, auch immer mehr private Firmen zeigen Interesse. Man sucht nach einem passenden Ort für ein mögliches Basislager - als Ausgangspunkt für zukünftige Weltraummissionen. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz hat jetzt demonstriert, wie man dabei vorgehen könnte. Auf Lanzarote wurden erste Tests mit Roboter durchgeführt.

Mondhöhlen hätten optimale Bedingungen als Basislager

Eine feste Station auf dem Mond - als Ausgangspunkt für weitere Erkundungen unseres Sonnensystems. Das ist eins der großen Ziele der internationalen Raumfahrt. Optimale Bedingungen für so ein Basislager könnten natürliche Mondhöhlen oder Mondkrater bieten, erklärt Thomas Vögele vom Deutschen Forschungszentrum: "Auf dem Mond werden große, durch uralte vulkanische Aktivitäten geschaffene Höhlen vermutet. Diese sogenannten Lava-Tubes könnten als Wohnort für Astronauten interessant sein. Denn in einer solchen Tube ist man vor der harten kosmischen Strahlung und den extremen Temperaturschwankungen der Mondoberfläche geschützt."

Roboter sollen Höhlen erkunden - Forschung auf Lanzarote

Der deutsche Forscher beschäftigt sich mit Künstlicher Intelligenz hat und hat das internationale Projekt zur Vorbereitung auf künftige Mondmissionen koordiniert. Denn: Ohne zu wissen, was die Astronauten konkret erwartet, ist eine Erforschung der schwer zugänglichen Mondhöhlen viel zu gefährlich. Speziell ausgerüstete Roboter könnten anstelle der Astronauten die ersten Schritte tun. In einem Feldtest auf der Erde, auf Lanzarote, haben jetzt drei autonome, miteinander kooperierende Roboter vorgeführt, wie man bei einer solchen Höhlenerkundung vorgehen könnte.

Autonome Roboter können miteinander arbeiten

"Autonom" bedeute in diesem Zusammenhang, dass die Roboter sich selbständig zurechtfänden und die Entscheidungen treffen können, die notwendig seien. Kooperierend heißt, dass die Roboter unter anderem gemeinsam das Gebiet um die Einstiegsstelle zur Höhle vermessen und dass ein Roboter dem anderen beim Abseilen in die Lavahöhle helfen könne, erklärt Vögele.

Und genau dieser Versuch war erfolgreich. Damit sei es sehr wahrscheinlich, dass auf dem Mond schon bald ein autonomes Roboter-Team Vorhut für den Menschen sein könnte.

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