Das bayerische Abwassermonitoring (externer Link) zeigt: In Bayerns Abwasser sind wieder deutlich mehr Coronavirus-Spuren zu finden. Sie sind ein guter Indikator für die Entwicklung des Infektionsgeschehens. Wenn die Spuren von SARS-CoV-2 im Abwasser ansteigen, steigen auch – mit leichter Verzögerung – die Infektionszahlen.
Corona-Infektionszahlen steigen bei Erwachsenen und Kindern an
Bei Erwachsenen steigen die Infektionszahlen laut Statistik (externer Link) zwar stärker als bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei jungen Menschen gibt es etwa seit Mitte September mehr Krankheitsfälle. Insbesondere kleine Kinder zwischen null und vier Jahren infizieren sich derzeit häufig mit dem Coronavirus. Das geht laut Bayerischem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor.
Was heißt das für Kinder, die in die Kita oder in die Schule müssen? Müssen sie einen Test machen und bei positivem Ergebnis zu Hause bleiben?
Wegfall der verpflichtenden Corona-Schutzmaßnahmen
Zu den derzeit geltenden Corona-Regeln in bayerischen Kitas und Schulen schreibt das dafür zuständige bayerische Gesundheitsministerium auf BR-Anfrage: "Die von Seiten des Freistaats Bayern landesrechtlich angeordneten verpflichtenden Corona-Schutzmaßnahmen sind zum 1. Februar 2023 entfallen. Unmittelbar kraft Bundesrechts angeordnete Schutzmaßnahmen liefen zum 7. April 2023 aus."
Den Einrichtungen – also Kitas und Schulen – sei es, wie auch bereits vor der Corona-Pandemie, "in Ausübung des jeweiligen Hausrechts grundsätzlich möglich, individuelle Regelungen zum Umgang mit Krankheitsfällen vorzusehen". Die konkrete Ausgestaltung des jeweiligen Hausrechts müsse sich dabei "als verhältnismäßig darstellen", heißt es weiter.
Dürfen Corona-positive Kinder in die Schule und Kita?
"Es gibt keine schulspezifischen Vorgaben, dass man bei einem positiven Corona-Test zu Hause bleiben muss", sagte auch Daniel Otto, Pressesprecher beim bayerischen Kultusministerium, Anfang Oktober in "Bayern 3 am Vormittag": Wer krank ist, bleibt zu Hause. Auch wer einen positiven Test, aber keine Symptome hat, soll zu Hause bleiben, sei die Empfehlung des zuständigen Gesundheitsministeriums, so Otto.
Was für Schulkinder gilt, gilt auch für Kita-Kinder. Wer krank ist, soll zu Hause bleiben. Das bayerische Gesundheitsministerium schreibt allgemein dazu: "Grundsätzlich sollte jeder, der Symptome einer akuten Atemwegserkrankung aufweist, zu Hause bleiben." Aber: Eine Testpflicht für Kita- und Schulkinder gibt es nicht mehr.
Wie lange sollten Kinder bei einer Corona-Infektion zu Hause bleiben?
Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt (externer Link) allgemein: "Unabhängig vom zu Grunde liegenden Erreger wird bei Auftreten von Symptomen einer Atemwegsinfektion wie zum Beispiel Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten empfohlen, für drei bis fünf Tage und bis zu einer deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause zu bleiben und Kontakte zu vermeiden."
Das bayerische Gesundheitsministerium schreibt dazu: "Es wird weiterhin empfohlen, die allgemein gültigen Verhaltensempfehlungen zur Infektionsprävention insbesondere die AHA+L Regeln (Abstand halten, Hygieneregeln wie Händewaschen beachten, Atemschutz tragen, Lüften, Anm. d. Redaktion) einzuhalten. Gründliches Händewaschen reduziert generell das Infektionsrisiko."
Was sollen Eltern mit Corona-infizierten Kindern im Zweifel tun?
Im Zweifel können sich Eltern bei der jeweiligen Einrichtung – also Kita oder Schule – informieren, welche Corona-Schutzmaßnahmen dort für die Kinder gelten. Denn Kitas und Schulen könnten den Umgang mit Krankheitsfällen individuell regeln, so das Gesundheitsministerium.
Im Audio: Post-Covid bei Kindern - "Ich bin immer erschöpft"
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