In den nächsten Tagen können Sie Sternschnuppen sehen, sobald es - etwa ab acht Uhr abends - dunkel genug geworden ist. Die Draconiden sind unterwegs, ein kleiner Meteorstrom, dem wir jedes Jahr Anfang Oktober begegnen. In Ausnahmejahren kommt es beim Höhepunkt der Draconiden zu einem regelrechten Sternschnuppen-Sturm mit Hunderten von Meteoren pro Stunde. Für dieses Jahr ist leider nichts dergleichen vorhergesagt. Es wird also vermutlich bei der für diese Sternschnuppen normalen Fallrate bleiben: etwa fünf bis zehn Sternschnuppen pro Stunde.
Höhepunkt der Draconiden-Sternschnuppen
Die besten Chancen haben Sie laut Berechnungen morgens am Montag, den 9. Oktober. Bis gegen sechs Uhr ist der Himmel dunkel genug, um Sternschnuppen zu sichten. Allerdings stört in den Morgenstunden die Mondsichel. Die Draconiden sind jedoch etwas launisch und lassen sich nicht so gut vorausberechnen. Gute Chancen auf ein paar der Sternschnuppen haben Sie auch am Montagabend.
In dieser Richtung finden Sie die Sternschnuppen
Die Draconiden kommen scheinbar aus dem Sternbild Drache. Wenn Sie abends nach den Sternschnuppen Ausschau halten, sollten Sie Richtung Nordwest schauen, da steht der Drachenkopf hoch am Himmel, zwischen dem Polarstern und der hellen Wega. Je später in der Nacht, desto tiefer in den Norden sinkt dieser Ausstrahlungspunkt.
Mehr Sternschnuppen im Oktober
Zum Glück sind die Draconiden nicht der einzige Sternschnuppen-Schwarm in diesem Monat: Um den 10. Oktober herum können Sie einige Tauriden finden, mit sehr hellen Leuchtkugeln darunter. Und in der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober haben die Orioniden ihren Höhepunkt.
Im Audio: Ursachen für Sternschnuppen
Wie Sternschnuppen entstehen
Wenn ein Staubkorn in die Erdatmosphäre eindringt und verglüht, dann flitzt eine Sternschnuppe über den Himmel. Außer bei sehr großen Brocken sehen Sie aber meist nicht das verglühende Staubkorn selbst, sondern nur seine Lichtspur, einen "Meteor". Denn selbst lichterloh brennend ist das Partikelchen viel zu klein, um von der Erdoberfläche aus sichtbar zu sein. Doch es schlägt mit solcher Wucht und Geschwindigkeit in die Atmosphäre ein, dass es die Sauerstoff- oder andere Gas-Atome darin zum Leuchten anregt. Und das sehen Sie: als Sternschnuppe.
Kosmischer Dreck: Spuren alter Kometen
Viele Sternschnuppen kommen ganz regelmäßig, wie die Perseiden im August, die Geminiden im Dezember oder eben die Orioniden im Oktober. Denn so ein Meteor-Schwarm ist die Staubspur eines Kometen, die er einst bei einer seiner Runden um die Sonne hinterlassen hat und die die Erde danach regelmäßig kreuzt.
Viel Glück bei der Sternschnuppen-Suche!
Tipps zum Fotografieren von Sternschnuppen und weitere Informationen finden Sie hier. Und sollten Sie Sternschnuppen fotografiert haben, dann schicken Sie uns bitte Ihre Bilder!
Im Video: Erklärvideo zu Sternschnuppen
Dieser Artikel ist erstmals am 7. Oktober auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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