Süß, saftig, leuchtend rot - Erdbeeren sind Sinnesfreude pur. Deswegen werden sie auch in Bayern großflächig angebaut. Sie sind nicht nur sehr beliebt, sondern auch vielfältig verwendbar - ob pur, zum Eis oder als Erdbeerkuchen oder -marmelade.
Und das Beste: Die Früchte sind gesund. Reife Erdbeeren enthalten jede Menge Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Ihr Vitamin-C-Gehalt toppt sogar Zitronen und Orangen. Sie enthalten zudem Folsäure, Kalzium, Kalium, Eisen, Zink und Kupfer. Mit ihren sekundären Pflanzenstoffen, den sogenannten Polyphenolen, sollen sie sogar helfen, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Und dabei haben sie nur sehr wenig Kalorien - ähnlich wie Spargel.
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Beim Erdbeer-Kauf: Auf die Herkunft achten
Erdbeeren aus deutschen Anbaugebieten weisen meist weniger Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf als solche aus dem Ausland. Außerdem werden ausländische Erdbeeren für den Transport zusätzlich behandelt, um sie vor Schimmelbildung zu schützen.
Deswegen lieber ein wenig länger abwarten und dann zu heimischen Früchten greifen. Die Saison auf den Erdbeerfeldern beginnt in milden Regionen bereits Mitte oder Ende Mai. Gerade Kindern macht es zudem Spaß, auf den Erdbeerfeldern die süßen roten Früchte zu pflücken.
Noch besser sind Erdbeeren aus dem eigenen Garten. Dabei gilt: Beeren, erst einmal gepflückt, reifen nicht nach. Deshalb sollten Sie Ihre Sträucher nicht auf einmal leeren, sondern in mehreren Durchgängen ernten.
Worauf sollte man bei Erdbeeren achten?
Die Erdbeeren sollten ein festes Fruchtfleisch haben und keine Druckstellen aufweisen. Die Farbe sollte einheitlich rot leuchtend sein. Wenn sie matt und tief dunkelrot erscheinen, sind sie überreif. Gute Erdbeeren duften aromatisch, haben saftig grüne Kelchblätter und einen frischen Stiel.
Das Gleiche gilt auch für den Einkauf im Supermarkt. Wichtig hier: Schauen Sie sich die Schale auch von unten an. So können Sie sichergehen, dass die Früchte nicht bereits schimmeln.
Auf TikTok ging im Jahr 2020 ein Video viral, das den Appetit auf Erdbeeren vermiesen konnte. Es zeigte kleine Würmchen, die aus den Erdbeeren - gewaschen in Salzwasser - gekrochen kamen. Aber es gibt Entwarnung: Zum einen stellen diese kleinen Maden keine Gesundheitsgefahr dar, zum anderen stecken diese auch nur in schon überreifen und matschigen Erdbeeren.
Wie wäscht man Erdbeeren?
Erdbeeren, vor allem, wenn sie nicht vom Biobauern stammen, sollten mit warmem Wasser gewaschen werden - am besten nicht unter fließendem Wasser, sondern im stehenden, denn Erdbeeren sind sehr empfindlich. Ein harter Wasserstrahl könnte sie "verletzen". Den Blütenansatz entfernt man erst nach dem Waschen mit einem spitzen Küchenmesser.
Gehören Erdbeeren in den Kühlschrank?
Im Kühlschrank halten sich Erdbeeren circa zwei Tage lang. Am besten lagern Sie sie verteilt in einem flachen Gefäß. Da Erdbeeren an Druckstellen schnell faulen, sollte man sie erst waschen, wenn man sie verwenden will. Allerdings verlieren Erdbeeren auch schnell ihr Aroma, deswegen am besten möglichst bald essen oder verarbeiten.
Erdbeeren frisch halten: Tipps von Uri
Die Schauspielerin Ursula Erber, bekannt als Uri aus der Serie Dahoam is Dahoam, gibt in ihrem Video "Gscheid praktisch mit Uri" Tipps, wie man Erdbeeren länger frisch halten kann: Dazu nimmt man einen gehäuften Löffel Natron auf einen Liter Wasser. Darein kommen für gut 20 Minuten die Erdbeeren. Das Natronwasser löse den ganzen Dreck wie Spritzmittel, Schimmelsporen etc. von den Erdbeeren, meint Uri. Danach würden die Früchte drei Tage im Kühlschrank halten. Statt Natron könne man aber auch Apfelessig nehmen: zwei Teile Wasser, ein Teil Apfelessig. Der Effekt sei der Gleiche wie beim Natron. Danach die Erdbeeren trocknen lassen und Zeit geben, dass sich das Essigaroma verflüchtigen kann.
Im Video: Erdbeeren länger frisch halten
Erdbeeren einfrieren: Worauf zu achten ist
Erdbeeren lassen sich auch gut einfrieren. Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe bleiben im Gefrierschrank weitgehend erhalten. Zudem stoppt Einfrieren das Wachstum von Mikroorganismen. Allerdings sehen Beeren nach dem Auftauen nicht mehr besonders ansprechend aus.
Die Matschigkeit hat physikalische Gründe: Beim normalen Einfrieren dringt die Kälte nur langsam in die Frucht ein. Je langsamer sich das Wasser abkühlt, umso größer werden die Eiskristalle in der Beere. Eis braucht außerdem mehr Platz als Wasser. Beim Ausdehnen zerstört das Eis darum Gewebeteile der Beere. Daher eignen sich aufgetaute Erdbeeren am besten für Marmelade oder Kompott.
Dieser Artikel ist erstmals am 24.05.2021 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.
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