Eine Frau füllt in einem Garten Wasser für ihre Gießkanne von einer Regenwassertonne ab.
Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

Eine Frau füllt in einem Garten Wasser für ihre Gießkanne von einer Regenwassertonne ab.

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Garten: Regentonnen und Zisternen gegen Wasserknappheit

Einfach aufstellen, Deckel auf – der nächste Regen kommt bestimmt. Regentonnen sind eine simple Möglichkeit, Wasser zu sammeln und damit Trinkwasser und Geld zu sparen. Große Varianten können sogar viel Brauchwasser im Haushalt ersetzen.

Kann man mit Regentonnen und Zisternen eine relevante Menge Wasser sammeln und damit den Verbrauch von Leitungswasser reduzieren? Es lohne sich auf alle Fälle, Regenwasser zu sammeln, sagt dazu Frank Ebisch vom Zentralverband Heizung, Sanitär, Klima. Denn nur die Hälfte des im Haushalt verbrauchten Wasser werde auch als Trinkwasser genutzt.

Regentonnen in allen möglichen Varianten

Regentonnen gibt es schon ab 25 Euro. Wer keine einfache im grünen, blauen oder weißen Kunststoff im Garten stehen haben will, der hat auch die Auswahl zwischen anderen Designs: als Terracotta-Amphore, als Brunnen oder auch als Weinfass.

Für größere Gärten reicht eine Regentonne nicht mehr zur Bewässerung aus. Bei einem Garten ab 500 Quadratmetern rät der Fachmann zu einer Zisterne.

Zisternen werden unterirdisch installiert

Sie sind aus Plastik oder Beton und haben ein Fassungsvermögen zwischen 1000 und 10.000 Litern. Damit kann man nicht nur den Garten beregnen, sondern auch im Haushalt das WC oder die Waschmaschine bedienen. Dafür benötigt man aber zusätzlich ein zweites Rohrsystem, denn im Haus müssen die beiden Quellen getrennt sein, das besagt die Trinkwasserverordnung. Nicht ganz einfach in der Nachrüstung. Der Tipp des Experten: Am besten geht die Verlegung einer zweiten Leitung durch den Keller. Eine Zisterne gibt es ab 700 Euro.

Rinnen, Mulden, Beete zur Wassergewinnung nutzen

Wer Regenwasser zurückhalten will, kann das auch durch die Gestaltung des Gartens und der Terrasse erreichen. Michael Henze vom Bundesverband für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau ermutigt jeden, das Regenwasser bei der Gestaltung mit zu nutzen. Zum Beispiel offene Rinnen, die in einen kleinen Teich münden oder in Mulden, die mit Beeten bestückt sind, die Staunässe vertragen.

Gartenhäuschen und Carport: Dächer begrünen

Bei Dächern gibt es oft die Möglichkeit, statt Kies und schwarzer Dachpappe kleine leichte Dachbegrünung aufzubauen. Schon fünf Zentimeter dicke Begrünungen halten 30-40 Prozent des Regenwassers zurück - und das landet dann nicht in der Kanalisation, was ein wesentlicher ökologischer Vorteil ist. Begrünungen speichern nicht nur Regenwasser sondern kühlen auch den Platz darunter.

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