Beim Gassi-Gehen mit dem Hund ist der Wald die sicherste Variante. Sie müssen allerdings darauf achten, dass der Hund keine Pilze oder Tollkirschen frisst. Es reicht in manchen Fällen jedoch schon, wenn der Hund die Pflanzen anknabbert. Besonders junge Hunde sind sehr neugierig und beißen in alles Mögliche rein. Im Herbst sind auch Kastanien ein Problem. Sollte Ihr Vierbeiner Gras am Wegesrand anknabbern, ist das im Wald unproblematischer als am Straßenrand. An stark befahrenen Straßen sind im Gras mehr Umweltgifte.
Giftige Pflanzen im eigenen Garten
Gefahren lauern aber besonders im eigenen Garten. Hier stehen viele hübsche, aber ungenießbare Pflanzen. Beliebte Garten-Pflanzen wie Clematis, Efeu, Buchsbaum, Oleander und Hortensien können für Hunde zum gefährlichen Knabberspaß werden. Frühjahrsblüher wie Krokus, Maiglöckchen und Narzisse sind ebenfalls giftig.
Gefahren in Haus und Wohnung
Auch im Haus stehen viele ungenießbare Pflanzen. Besonders Wohnungskatzen, die nicht nach draußen gehen, knabbern an Ficus Benjamini oder Yucca-Palme – eine Magen-Darm-Störung folgt, die Tiere müssen sich übergeben. Doch es ist nicht immer so harmlos. Schäden am Nervensystem können ebenfalls eine Folge sein. Die Tiere zittern und taumeln, oft erkennen Sie die Vergiftung an geweiteten Pupillen. Die Pflanzen-Säfte verätzen die Schleimhäute. Eine Pflanzenvergiftung kann zudem dauerhafte Leber- und Nierenschäden nach sich ziehen sowie eine Schädigung der roten Blutkörperchen.
Vergiftungserscheinungen: sofort zum Tierarzt
Sollte Ihr Haustier Vergiftungserscheinungen zeigen, sollten Sie den Tierarzt aufsuchen. Als erste Notfallmaßnahme helfen Kohletabletten. Sie binden die Giftstoffe im Körper. Lösen Sie die Tabletten in Kamillentee oder Fleischbrühe und verabreichen Sie den Trunk mit einer Spritze oder Pipette direkt ins Maul lautet ein Experten-Rat. Wenn das Tier sehr matt und taumelig ist, sollten Sie keine Zeit verlieren und sofort zum Tierarzt gehen.
Kaninchen und andere Nager
Übrigens neigen auch Kaninchen und andere Nager dazu, Zimmerpflanzen anzuknabbern. Wenn das Tier frei in der Wohnung herumhoppelt, kann ein abgefallenes Blatt sehr verlockend sein. Deshalb sollten Sie zum einen dafür sorgen, dass keine Blätter am Boden liegen und zum anderen sollte Ihr Tier nicht unbeaufsichtigt Freigang haben. Ausgewogene, vitaminreiche Ernährung macht das Pflanzengrün weniger attraktiv.
Diese Pflanzen sind giftig für Hunde, Katzen und Kleintiere
- Wildpflanzen (Auswahl): Farn, Königskerzen, Buchsbaum (hochgiftige Alkaloide), Fingerhut, Maiglöckchen, Holz vom Holunder (kein Holunderholz apportieren lassen), Lilien, Narzissen, Efeu, Trompetenbaum, Robinie, Eibe, Blauregen, Goldregen, Herbstzeitlose, Oleander, Lupine, Rhododendron, Azalee, Mistel und viele mehr.
- Zimmerpflanzen (Auswahl): Wurzeln von Alpenveilchen, Gummibaum und andere Ficus-Arten, Philodendron, Weihnachtsstern, Drachenbaum, Yuccapalme, Calla, Amaryllis und viele mehr.