Die Flagge von China weht vor der Chinesischen Botschaft.
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Uni Erlangen stoppt Stipendiaten aus China

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Keine Stipendiaten aus China: Uni Erlangen stoppt Aufnahme

Keine Stipendiaten aus China: Uni Erlangen stoppt Aufnahme

Studierende mit einem Promotionsstipendium der chinesischen Regierung sind an der Uni Erlangen-Nürnberg nicht mehr willkommen. Die Hochschule fürchtet Industrie- und Sicherheitsspionage, denn die Studenten werden zur Staatstreue angehalten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) will vorerst keine Promotions-Studierenden aus China mehr aufnehmen, die mit einem staatlichen CSC-Stipendium (China Scholarship Councils) nach Deutschland kommen. Das geht aus einer internen Mail hervor, die der Deutschen Welle und dem Rechercheportal Correctiv vorliegt. Die Uni befürchtet, dass sicherheitsrelevantes Wissen nach China gelangen könnte, denn von den Stipendiaten wird Treue zur chinesischen Regierung erwartet.

FAU: Forschung nicht beliebig an Staaten weitergeben

Uni-Präsident Joachim Hornegger begründet den Schritt auf BR-Anfrage vor allem mit einer strengeren Ausfuhrkontrolle. Manche Güter und Forschungsinhalte sollten nicht beliebig an andere Staaten weitergegeben werden, zum Beispiel in sicherheitskritischen Bereichen. "Aufgrund einer Außenwirtschaftsprüfung vom Bundeshauptzollamt, die kürzlich an der FAU durchgeführt wurde, wurden wir sensibilisiert für dieses Thema, und wir haben daraus die Konsequenz gezogen, dass wir im System Bewusstsein dafür schaffen müssen, dass hier ein Problem entstehen kann", sagte Hornegger dem Bayerischen Rundfunk.

Bei der Prüfung seien meldepflichtige Vorgänge bekanntgeworden, die jedoch nicht im Zusammenhang mit den CSC-Studierenden stehen, teilt die Uni weiter mit. Dennoch wolle man künftig besser überprüfen, wer an der Uni aufgenommen werde und mit welchen Forschungsthemen die Gaststudierenden in Berührung kommen.

Staat verlangt Gehorsam und Staatstreue

Die CSC-Stipendien waren schon im März dieses Jahres in die Kritik geraten. Damals wurde öffentlich, dass die Studierenden, die ein solches Stipendium bekommen, Knebelverträge unterschreiben müssen, in denen sie unter anderem der Volksrepublik China Staatstreue und Gehorsam garantieren müssen. Wer sich nicht daran hält, muss hohe Strafen zahlen und hat den Recherchen von Correctiv und Deutsche Welle zufolge auch rechtliche Konsequenzen zu fürchten.

Aktuelle CSC-Stipendiaten dürfen bleiben

Derzeitige CSC-Stipendiaten dürfen an der FAU bleiben. Nicht betroffen sind außerdem Studentinnen und Studenten, die mit einem gemeinsamen deutsch-chinesischen Stipendium nach Erlangen kommen, also ohne Staatstreue-Verpflichtung. Nach entsprechender Überprüfung der Bewerber schließt die Uni aber nicht aus, in Zukunft auch wieder CSC-Studierende aufzunehmen.

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