Kleinkind greift zu einem Stoffstiefel mit Nikolaus drauf und Schokonikolaus im Stiefel.
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Nikolaustag: Warum stellen wir zum 6. Dezember den Stiefel raus?

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Nikolaus: Warum feiern wir am 6. Dezember den Nikolaustag?

Nikolaus: Warum feiern wir am 6. Dezember den Nikolaustag?

6. Dezember – Nikolaustag! Alle Jahre kommt er wieder, der Heilige Nikolaus. Oder war es doch der Weihnachtsmann? Das dürfte Kindern relativ egal sein. Hauptsache, er bringt Schokolade und Süßigkeiten. Wie kommt es zu diesem Brauch?

Über dieses Thema berichtet: Schnittgut am .

Der Nikolaus ist als Gabenbringer für Kinder bekannt. Aber wann kommt er denn genau? Abends am 5. Dezember, in der Nacht zum 6. Dezember? Oder gar erst am Abend des 6. Dezembers? Fakt ist: Der offizielle Nikolaustag ist der 6. Dezember. Vielerorts stellen die Kinder ihre Schuhe aber schon am Vorabend vor die Tür. Vorteil: Das Aufstehen am 6. Dezember ist kein Thema, denn die Neugier auf das, was der Nikolaus gebracht hat, ist groß.

Wie ist die Geschichte vom Nikolaus?

Berichtet wird, dass Nikolaus um 280 nach Christus in Patras (Griechenland) geboren und im Jahr 300 in Myra (heutige Türkei) zum Bischof geweiht wurde. Zeitgenössischen Quellen zufolge nahm er im Jahr 325 am ersten ökumenischen Konzil der Kirchengeschichte teil – dem Konzil von Nicäa. Zwischen 345 und 351 nach Christus soll er an einem 6. Dezember gestorben sein.

Warum feiern wie Nikolaus?

Nikolaus soll bereits zu Lebzeiten ein "Anwalt der Armen und Rechtlosen" gewesen sein. Der Legende nach soll er drei arme Mädchen gerettet haben, die ihr Vater in seiner finanziellen Not zur Prostitution nötigen wollte. Nikolaus schenkte jeder einen goldenen Apfel und sicherte den Dreien mit dieser Mitgift die Möglichkeit zu einer standesgemäßen Heirat. Das Leben unschuldig eingesperrter Menschen soll der Nikolaus gerettet, außerdem Stürme besänftigt und seine Heimat vor einer Hungersnot bewahrt haben.

Noch ein Nikolaus könnte zur Legende beigetragen haben

Der Legende nach soll Nikolaus nach seinem Tod jedes Jahr zur Weihnachtszeit durch Myra gezogen sein, um vergoldete Äpfel und Nüsse vor die Hütten der Armen zu legen. Außerdem soll er Verstorbene wieder zum Leben erweckt haben.

Es gibt aber auch die Theorie, dass bei der Figur des Nikolaus zwei historische Personen verschmolzen sind: Nämlich eben der Nikolaus von Myra und ein weiterer Nikolaus, Abt von Sion, Bischof von Pinora (gestorben am 10. Dezember 564, ebenfalls in Lykien). Aus diesen historischen Persönlichkeiten soll sich demnach ab dem 6. Jahrhundert die Legende des Nikolaus entwickelt haben.

Böse, böse: Knecht Ruprecht und der Krampus

Aber erst seit 1555 ist Nikolaus als Gabenbringer für Kinder belegt. Strümpfe und Schuhe werden von ihm und seinem Helfer, Knecht Ruprecht, heimlich mit Süßigkeiten befüllt. Seit dem 17. Jahrhundert ist der Nikolaus immer öfter auch ein sichtbarer Schenker. Er kommt in die Häuser und sorgt für große Kinderaugen. Und manchmal auch große Furcht, denn dieser Nikolaus lobt nicht nur, er straft auch mal. Der Heilige ist zum Erzieher geworden. Und kommt nicht immer allein ...

Den strafenden Part übernahm oft eine zweite Gestalt: Nikolaus' Begleiter Knecht Ruprecht. Er hat die gefürchtete Rute dabei und in seinem Sack sind nicht nur Äpfel, sondern auch mitgenommene Kinder: Damit drohte man den Kleinen früher. In Bayern begleitet den Nikolaus eher der Krampus, der dem Knecht Ruprecht zwar ähnelt, aber auch mal ohne Heiligen Nikolaus unterwegs ist.

Und noch ein bärtiger Geschenkebringer: der Weihnachtsmann

Übrigens: Der Weihnachtsmann mit weißem Bart und rotem Gewand, der den Kindern mancherorts am Heiligen Abend die Geschenke überreicht, geht auf den niederländischen "Sinterklaas" zurück. Für die weltweite Verbreitung dieses Bildes vom Nikolaus sorgte um die Jahrhundertwende die Firma "Coca Cola", die ihn für Werbung in ihren Firmenfarben benutzte.

Im Audio: Bräuche und Traditionen rund um Weihnachten

Der heilige Nikolaus fährt mit einer Kutsche durch eine weiße Winterlandschaft.
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Bräuche und Traditionen rund um Weihnachten

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