Das waren die Leoniden in Jahr 2021.
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Sternenschauer erwartet: Erde trifft auf Sternschnuppen-Schwarm

Sternenschauer erwartet: Erde trifft auf Sternschnuppen-Schwarm

Wer eine sieht, darf sich was wünschen: In den kommenden beiden Nächten ist es sehr wahrscheinlich, eine Sternschnuppe am Nachthimmel zu sehen, denn die Erde trifft auf einen ganzen Schwarm - die sogenannten Leoniden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Wissen kompakt am .

Wer in den nächsten Tagen in den Nachthimmel schaut, hat Chancen, ein besonderes Naturphänomen zu bestaunen: die Sternschnuppen der Leoniden. Das Jahr 2022 ist dabei ein besonderes, denn es werden voraussichtlich deutlich mehr Sternschnuppen aufblitzen als in den vergangenen Jahren. Wie immer um diese Jahreszeit trifft die Erde auf die sogenannten Leoniden.

Intensität der Sternschnuppen variiert von Jahr zu Jahr

Das ist ein Sternschnuppenschwarm, der aus dem Sternbild des Löwen zu kommen scheint. In Wirklichkeit fliegen wir durch den Schweif des Kometen mit dem Namen 55P/Temple-Tuttle hindurch. Die Intensität des Sternschnuppenregens variiert von Jahr zu Jahr.

Genau dieser Schweif kann bei bestimmten Kometen auf der Erdumlaufbahn liegen. Und diese Auflösungs-Teilchen also, die Brocken, der Staub oder Gestein, treten dann in die Erdatmosphäre ein. Das seien Teilchen von Mikro- bzw. Millimetergröße bis zu mehreren Zentimetern, so Marc Sproviero von der Sternwarte im Deutschen Museum. Wobei wir nicht den Staub oder den Gesteinsbrocken selbst sähen, der, wie man so schön sagt, „verglüht“, sondern, wie die Luft darauf reagiert.

Das "Leuchten" der Teilchen ist chemischer Prozess

Durch diesen Hochgeschwindigkeitsdurchtritt oder Eintritt in die Erdatmosphäre werden die Teilchen der Luft zum Leuchten angeregt. Das ist ein chemischer Prozess. Und das ist dann die Sternschnuppe beziehungsweise der Meteor, den wir sehen.

Mit 15 bis 30 Sternschnuppen pro Stunde können wir rechnen. Dabei blitzen die Sternschnuppen der Leoniden besonders kurz auf, weil uns der Komet entgegenfliegt, die Staub- oder Gesteinskörner also besonders schnell sind. Die Besonderheit in diesem Jahr: wenn wir Glück haben, erwischen wir in der Nacht von Freitag auf Samstag den Schwarm nochmal, und zwar eine zweite, möglicherweise sogar noch dichtere Spur des Kometenschweifs. Da könnten es dann bis zu 50 Schnuppen pro Stunde sein.Wobei das natürlich Schätzungen sind – und ob das tatsächlich so kommt, werden wir sehen, wenn das Wetter hoffentlich gut genug ist.

Tipps zum Fotografieren von Sternschnuppen und weitere Informationen finden Sie hier. Und sollten Sie Sternschnuppen fotografiert haben, dann schicken Sie uns gerne Ihre Bilder.

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