Hinterteil in roter Hose. Eine Hand juckt symbolisch.
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Was tun, wenn das Kind Würmer hat?

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Hilfe, was tun, wenn das Kind Würmer hat?

Hilfe, was tun, wenn das Kind Würmer hat?

Würmer im Darm - ein ekliger Gedanke. Aber gerade Kinder leiden oft unter juckendem Wurmbefall. Das Schlimme: Die Tierchen sind leicht übertragbar - auch auf die Eltern. Sind Würmer gefährlich? Und wie kann man sie wieder loswerden oder vorbeugen?

Ein Blick in die Windel, in dem sich winzige weiße Würmchen kringeln, oder die Beobachtung, dass die Hand vom Nachwuchs häufiger zum Po wandert und heftig kratzt, lässt die bittere Erkenntnis keimen: Das Kind hat Würmer.

Ein Phänomen, dass häufig auftritt: Eine Studie des Universitätsklinikums Leipzig belegt, dass weltweit mehr als eine Milliarde Menschen als befallen gelten. Für Europa gibt es Schätzungen, dass rund 20 Prozent aller Kleinkinder unter zwei Jahren einmal an einem Madenwurm-Befall leiden. Aber auch ältere Kita-, Kindergarten- und Grundschulkinder sind betroffen.

Wie werden Madenwürmer übertragen?

Wurmeier kommen auf ungewaschenem Obst und Gemüse vor, nicht nur deshalb ist eine gründliche Reinigung so wichtig. Aber auch eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist schnell passiert - vor allem bei Kindern, die mit ihren sozialen Kontakten besonders körpernah umgehen. Bei den Kleinen kommen selbstständige Hygienemaßnahmen wie Händewaschen nach dem Toilettengang oder vor dem Essen zudem womöglich auch noch zu kurz.

Wenn das Hinterteil juckt und ausgiebig gekratzt wird, gelangen Wurmeier und Larven an die Hände und unter die Fingernägel. Und darüber wiederum auf Spielzeug, Stifte oder an die Hände anderer Kinder. Und da Kinder gerne mal alles davon in den Mund stecken, bieten sie den Wurmeiern ein ideales Einfallstor. So kann sich ein betroffenes Kind auch immer wieder selbst mit Wurmeiern reinfizieren.

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Über schmutzige Finger können Eier von Würmern in den Körper gelangen.

Eltern sind vor einer Ansteckung aber auch nicht gefeit - selbst wenn sie ihre Finger nicht mehr in den Mund stecken. Wurmeier sind sehr leicht übertragbar. Sie können sogar über die Luft verteilt werden. Wenn man sie einatmet, finden sie ihren Weg in den Magen-Darm-Trakt. Dazu reicht es, die Bettdecke auszuschütteln, mit der Wäsche zu hantieren usw.

Wie ist der Entwicklungszyklus der Würmer?

Sind die Wurmeier erst einmal im Magen-Darm-Trakt angelangt, entwickeln sie sich im rasanten Tempo. Innerhalb von vier bis sechs Stunden nach Eiablage reift die Larve heran. Nachdem man Wurmeier aufgenommen hat, dauert es bis zur Eiablage der daraus resultierenden Madenwurm-Weibchen zwei bis sechs Wochen. Die männlichen Würmer haben nach der Begattung ihre Pflicht und Schuldigkeit getan und sterben ab. Die Weibchen dann, wenn sie ihre Eier abgelegt haben.

Wie machen sich Madenwürmer bemerkbar?

Mit etwas Glück kann man die Madenwürmer im Stuhl entdecken. Die Wurm-Weibchen erreichen eine Größe von bis zu 12 mm und sind circa 0,5 mm dick. Die Männchen sind deutlich kleiner. Sie sind wurmförmig und haben eine weißlich-beige Farbe. Die Kontrolle des Stuhls ist dank moderner Toiletten aber meist nur noch im Windelalter problemlos möglich. Ein weiteres sehr deutliches Indiz ist der Juckreiz am Po, über den die Kinder klagen.

Besonders nachts nimmt die Qual an Fahrt auf, denn die Wurm-Weibchen legen ihre Eier am After ab, wenn der "Wirt" körperlich Ruhe gibt - also schläft. Dann kriechen die Madenwurm-Weibchen aus dem Anus und kleben ihre Eier außen am After an. Es gibt auch Berichte über Reinfektionen direkt über den Analbereich.

Sind Madenwürmer gefährlich?

Madenwürmer sind eklig und lästig, aber nicht gefährlich. In jedem Fall aber sollte man einen Arzt aufsuchen, der feststellen kann, ob es sich bei den Würmern wirklich um Madenwürmer handelt, denn es gibt auch noch andere Wurmarten wie Spul- und Bandwürmer. Ein Befall ist deutlich seltener und zeigt andere Symptome. Die Kinder fühlen sich insgesamt unwohl und es kann zu Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit oder im Gegenteil Heißhunger kommen.

Der Arzt überprüft mehrere Stuhlproben. Mithilfe eines "Tesa-Abstrichs", bei dem ein Klebestreifen an die Afterhaut geklebt wird, kann unter dem Mikroskop festgestellt werden, ob Wurmeier zu sehen sind. Oft ist es mit einem einzigen Arztbesuch nicht getan. Ein Befall bei Kindern oder auch in der ganzen Familie kann eine große psychische Belastung für die Eltern darstellen.

Wie kann man einen Befall mit Darmwürmern behandeln?

Wird ein Befall festgestellt, müssen die Betroffenen eine Wurmkur mit Tabletten oder Saft durchführen. Sie tötet die Würmer ab. Auf dem deutschen Markt sind im Wesentlichen drei Medikamente in der Anwendung. Doch nicht jedes Medikament wirkt bei Betroffenen. Manchmal müssen auch erst verschiedene Medikamente ausprobiert werden. Auch daher ist eine genaue Bestimmung der Würmer nötig.

Wichtig ist, dass die Behandlung nach einiger Zeit wiederholt wird, denn die Maßnahme trifft nur die Würmer im Körper, aber nicht die am After. Sicherheitshalber sollte die ganze Familie eine Wurmkur machen - damit das Ganze, zeitlich versetzt, nicht von vorne beginnt. Daneben müssen penibele Hygienemaßnahmen durchgeführt werden, so der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V.

Wie macht man die Wohnung wurmfrei?

Aber was ist mit den ganzen Sachen in der Wohnung? Denn die Wurmeier lauern ja überall - von der Bettdecke über den Kuschelbären bis zum Spielzeugtraktor. Die Eier können mehrere Tage in der Umwelt überleben. Alles, was sich waschen lässt, wie Bettdecke, Unterwäsche, Handtücher etc., gehört bei mindestens 60 Grad in die Waschmaschine, am besten trennt man zudem die verdächtige Wäsche vom Rest.

Bei allem anderen wird es anstrengend: Da empfiehlt sich ein vorgezogener Frühjahrsputz. Alles muss gründlich gereinigt werden: Spielzeug, Türklinken, Toilette, Bad und alles andere, was häufig angefasst oder benutzt wird. Das alles jedoch kann unwirksam sein, wenn die Hygienemaßnahmen nicht befolgt werden.

Wie kann man einem Wurmbefall vorbeugen?

  • Fingernägel, unter denen die Wurmeier gerne haften bleiben, regelmäßig kurzschneiden.
  • Finger nicht in den Mund
  • Händewaschen nach dem Toilettengang und vor jedem Essen.
  • Den Po täglich reinigen.
  • Auch die Haustiere sollten regelmäßig entwurmt werden.
  • Spielzeug, das auf dem Spielplatz verwendet wird, regelmäßig reinigen.
  • Obst und Gemüse gründlich waschen.

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Toiletten sind keine Selbstverständlichkeit
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