Symbolbild: Blutspende
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Blutspenden kann Leben retten. Unter anderem das Bayerische Rote Kreuz ruft anlässlich des Weltblutspendetags zum Blutspenden auf.

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Weltblutspendetag: Rotes Kreuz ruft zum Spenden im Sommer auf

Anlässlich des Weltblutspendetags am 14. Juni ruft der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) dazu auf, auch im Sommer Blut zu spenden. Was Sie über das Blutspenden wissen sollten - Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau am .

Allein in Bayern werden jeden Tag 2.000 Blutspenden benötigt - für Menschen nach einem Unfall, für große Operationen oder für Patienten mit einer Krebserkrankung. Nur etwa fünf Prozent der Bevölkerung in Bayern spenden derzeit laut Bayerischem Roten Kreuz ihr Blut, aber jeder Dritte ist einmal in seinem Leben auf ein "Blutprodukt" angewiesen.

Der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) ruft jetzt anlässlich des Weltblutspendetags dazu auf, auch im Sommer Blut zu spenden. "Gefährliche Engpässe, wie sie beispielsweise während der Sommerzeit im letzten Jahr entstanden sind, gilt es unter allen Umständen zu vermeiden", teilte der BSD bereits Ende Mai mit. Was Sie vor und über eine Blutspende wissen sollten.

Wer kann Blut spenden?

Eine Blutspende ist für jeden zwischen 18 und bis einen Tag vor dem73. Geburtstag möglich. Bei Mehrfachspendern über 68 Jahren erfolgt die Zulassung jedoch nach individueller ärztlicher Beurteilung. Die oberste Grenze für eine Erstspende liegt bei 64 Jahren. Bei Erstspendern über 60 Jahren erfolgt die Zulassung jedoch nach individueller ärztlicher Beurteilung. Grundsätzlich kommen für eine Blutspende auch ältere Menschen noch in Frage, wenn das ihr Gesundheitszustand zulässt. Das wird vor jeder Spende geprüft. Darüber hinaus ist für eine Blutspende ein Körpergewicht von mindestens 50 Kilogramm erforderlich.

Wie oft darf Blut gespendet werden?

Frauen dürfen viermal und Männer sechsmal innerhalb eines Jahres Blut spenden. Der Zeitraum zwischen zwei Blutspenden muss mindestens acht Wochen betragen. Grund dafür sind die Blutzellen: Diese erneuert der Körper zwar bereits in zwei Wochen, der Ausgleich des Eisenverlusts dauert aber rund zwei Monate, bei Frauen auch etwas länger.

Darf ich nach meiner Corona-Infektion spenden?

Nach einer Coronavirus-Infektion gilt für die meisten: Spenderinnen und Spender können zwei Wochen nach ihrer Genesung wieder zur Blutspende zugelassen werden. Aber: Menschen mit Erkältungssymptomen dürfen grundsätzlich nicht Blut spenden.

Wann darf ich kein Blut spenden?

Laut DRK sollten Frauen während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt vorübergehend nicht Blut spenden. Ebenso gibt es einen zeitlich begrenzten Ausschluss auch nach vielen Impfungen und Auslandsreisen in Malariagebiete oder Ländern mit Hepatitisrisiko. Vorübergehend nicht gespendet werden kann nach größeren Operationen oder bei Einnahme bestimmter Medikamente.

Nach Akupunkturbehandlungen, sofern diese nicht nachweislich steril durchgeführt wurden, sowie Piercings und Tätowierungen wird mindestens vier Monate bis zur nächsten Spende gewartet, um Infektionen sicher auszuschließen.

Gibt es einen dauerhaften Ausschluss für Blutspenden?

Dieser gilt beispielsweise bei bestimmten Vorerkrankungen wie insulinpflichtiger Diabetes, bei bestimmten Infektionskrankheiten wie Hepatitis oder HIV und bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen.

Was ist vor einer Blutspende zu beachten?

Wer Blut spendet, sollte am Tag der Blutspende viel trinken - natürlich alkoholfrei. Jeder, der Blut spendet, sollte etwa innerhalb der letzten Stunde vor der Spende etwas - allerdings nicht zu fettreiches - essen.

Wo ist eine Blutspende möglich?

Der Blutspendedienst des BRK bietet in Bayern etwa 4.400 mobile und 1.100 stationäre Blutspendetermine pro Jahr an. Alle Termine der nächsten Wochen finden Sie unter: www.blutspendedienst.com/termine.

Weitere wichtige Details zur Blutspende erhalten Sie unter anderem auf der Internetseite des Blutspendedienstes des BRK.

Im Video: Weltblutspendetag am 14. Juni - Die lebensrettende Blutspende

PRODUKTION - 15.02.2022, Nordrhein-Westfalen, Hagen: Blutkonserven werden im Zentrallabor des DRK-Blutspendedienstes für Krankenhäuser und Praxen gefiltert und aufbereitet. Im nordrhein-westfälischen Gelsenkirchen fand am 29. Februar 1952 der wohl bundesweit erste offizielle Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuzes statt. (Zu dpa: "Grubenunglück als Startsignal - 70 Jahre Blutspenden in Deutschland" - Wiederholung vom 22.02.2022) Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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70 Jahre Blutspenden in Deutschland - DRK Zentrallabor

Dieser Artikel ist erstmals am 13.06.2022 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert.

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