Das oberste Kirchenparlament der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) tagt in Würzburg. Am Sonntag mahnte die EKD-Ratsvorsitzende Kisten Fehrs, Demokratie lebe von stabilen Institutionen. Ein heißes Eisen auf der Tagung ist das Thema Missbrauch.

Immer wieder haben katholische Frauen hohe Erwartungen an den Papst und die Bischöfe in Rom. Auch wenn sie immer wieder enttäuscht werden. Trotzdem hören sie nicht auf, sich für ihre Kirche zu engagieren. Und zu kämpfen, dass sich etwas ändert.

Bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat der Augsburger Bischof Bertram Meier die israelischen Luftangriffe im Gazastreifen mit terroristischen Anschlägen verglichen. Am Abend revidierte er dann seine Aussage.

Sexueller Missbrauch galt lange nur als Problem der katholischen Kirche. Eine im Januar veröffentlichte Studie zeigt: Es gibt auch speziell evangelische Faktoren, die sexualisierte Gewalt begünstigen und Aufarbeitung behindern - und zwar bis heute.

Kampf um die Deutungshoheit: Nach der Entscheidung des Vatikans, homosexuelle Paare zu segnen, sind die einen "hemmungslos begeistert", die anderen sprechen von "an Naivität grenzendem Optimismus". Kardinal Marx findet: Es ist ein Schritt nach vorne.

Katholische Priester dürfen auch homosexuelle und gleichgeschlechtliche Paare segnen: Viele praktizieren das zwar schon, aber jetzt wird es auch offiziell von der Glaubensbehörde gebilligt – ein erstaunlicher Vorgang. Eine Analyse.

Beim Thema sexueller Missbrauch hat sich die evangelische Landeskirche lange hinter den Katholiken versteckt. Missbrauch sei kein Thema, schließlich gebe es unter Protestanten keinen Zölibat. Nun startet ein "schmerzlicher Lernprozess".

Seit dem Jahr 975 sind Knaben der Domschule in Regensburg für den Gesang im Dom zuständig. Doch seit vergangenem Jahr gibt es auch einen Mädchenchor. Und der bestreitet nun erstmals eine eigene Reihe von Adventskonzerten.

Im Prozess um Schadenersatz wegen sexuellen Missbrauchs gegen das Erzbistum München und Freising soll der Kläger persönlich vor Gericht aussagen. Dies hat das Landgericht Traunstein entschieden. Außerdem ordnete es ein psychiatrisches Guthaben an.

"Es ist auch Zeit für Waffen": Mit dieser Aussage erntete Bundespräsident Steinmeier beim Evangelischen Kirchentag Buh-Rufe, aber auch Applaus. Die Reaktionen zeigen die Zerrissenheit der Protestanten bei dem Thema. BR24live berichtet aus Nürnberg.