Polizisten kontrollieren einen Transporter (Symbolbild)
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16 Flüchtlinge in Transporter gepfercht - darunter neun Kinder

Die Polizei hat bei Mittenwald 16 Menschen befreit, die offenbar von Schleusern in einen Transporter gepfercht wurden. Unter den Flüchtlingen waren neun kleine Kinder. Eines davon weinte, was die Beamten auf das Fahrzeug aufmerksam machte.

Die Bundespolizei hat die Schleusung von 16 Menschen in einem Transporter in der Nähe von Mittenwald im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen aufgedeckt. Neben sieben Erwachsenen waren auch neun Kinder an Bord. Laut den Beamten waren die Flüchtlinge zusammengepfercht und hatten teilweise übereinander gelegen.

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Kind weint auf Ladefläche

Nach Angaben der Bundespolizeiinspektion Rosenheim hatten die Beamten bei der Kontrolle eines Transporters auf der Bundesstraße 2 nahe Mittenwald aus dem Laderaum das Weinen eines Kindes gehört. Auf der Ladefläche entdeckten sie dann die Flüchtlinge.

Flüchtlinge wohl Kurden aus der Türkei

Die Frauen und Männer im Alter zwischen etwa 25 und 30 Jahren gaben an, türkische Staatsbürger mit kurdischer Abstammung und die Eltern der etwa zwischen zwei und fünf Jahre alten Kinder zu sein. Papiere hatten sie nicht dabei.

Der in Süddeutschland gemeldete türkische Fahrer habe erklärt, von den Flüchtlingen nichts gewusst zu haben. Der 35-Jährige wurde festgenommen. Gegen ihn wird wegen Einschleusens von Ausländern unter unmenschlichen und lebensgefährdenden Bedingungen ermittelt, so die Polizei.

Bis zu zehn Jahre Haft für Schleusung möglich

Der Strafrahmen bei minderschwere Fällen des Einschleusens liegt laut Paragraph 96 des Aufenthaltsgesetzes zwischen drei Monaten und fünf Jahren Gefängnis. Kommen Unmenschlichkeit oder Lebensgefährdung dazu, können Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und zehn Jahren verhängt werden.

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