Ein 18-jähriger Autofahrer hatte am späten Freitagabend im oberbayerischen Fürstenfeldbruck offensichtlich keine Lust auf eine Fahrzeugkontrolle. Stattdessen trat er aufs Gas. Laut Angaben der Polizei raste er mit bis zu 180 km/h durch den Ort und erreichte so die B471, auf der er mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde unterwegs war. Dabei kam es zu "mehreren waghalsigen Überholmanövern", wie es heißt.
Polizei stellt Streifenwagen quer - Jugendlicher rammt sich Weg frei
An der Anschlussstelle Emmering verließ der junge Mann, der noch zwei gleichaltrige Mitfahrer dabei hatte, die Bundesstraße und floh weiter Richtung Emmering. Dort versuchte er die Beamten in Wohngebieten abzuhängen. Tatsächlich verlor die Polizeistreife den Flüchtigen aufgrund der hohen Geschwindigkeit kurzzeitig aus den Augen, konnte das Auto aber schließlich in einer Sackgasse stellen und ihm mit dem Dienstwagen den Weg versperren.
Davon ließ sich der Fahrer jedoch nicht aufhalten und rammte sich den Weg frei. Die Flucht ging weiter, letztlich konnte der Mann aber dann nach einem missglückten Wendemanöver vor der Hauptwache des Fürstenfeldbrucker Fliegerhorstes gestellt werden. Hierbei kam es zu einem weiteren Zusammenstoß mit dem Polizeifahrzeug, das danach nicht mehr einsatzbereit war und abgeschleppt werden musste.
Gültiger Führerschein, kein Alkohol, keine Drogen
Verletzt wurde bei der Verfolgungsfahrt laut Polizeiangaben niemand. Der 18-jährige Fahrer und seine beiden gleichaltrigen Mitfahrer wurden demnach vorläufig festgenommen. Der Führerschein und das Auto des Fahrers wurden den Angaben zufolge beschlagnahmt und der junge Mann musste eine Nacht in Polizeigewahrsam bleiben. Seine Mitfahrer seien im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen entlassen worden.
Warum der Mann, der im Landkreis Dachau wohnt, geflüchtet ist, steht derzeit noch nicht fest. Der 18-Jährige war weder alkoholisiert noch stand er unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Einen gültigen Führerschein besaß er ebenfalls. Allerdings konnten am Fahrzeug diverse technische Veränderungen festgestellt werden, für die keine Genehmigungen vorlagen. Gegen den 18-Jährigen wird wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, verbotenen Kraftfahrzeugrennens, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und einigen weiteren Delikten mehr ermittelt.
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