Das Attentat auf das israelische Olympiateam jährt sich heuer zum 50. Mal. Viele Institutionen erinnern das gesamte Jahr über mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen an die elf Sportler und den Polizisten, die 1972 bei den Olympischen Spielen in München ermordet wurden.
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Zwölf Monate, zwölf Namen
Jeder Monat ist einem Opfer, seinem Leben und seinem Schicksal gewidmet. So erinnert das Amerikahaus am Karolinenplatz bis Ende Januar an David Berger, einen amerikanischen Gewichtsheber, der 1970 nach Israel immigrierte. Schon nach kurzer Zeit im Land konnte er sich für das israelische Team für die Olympischen Spiele in München qualifizieren.
Am 6. September 1972 starb David Berger als letztes der zwölf Opfer in einem brennenden Helikopter in Fürstenfeldbruck.
Tonspur und Lichtinstallation erinnern an David Berger
Die Installation zur Erinnerung an David Berger besteht aus zwei Teilen: An der Fassade des Amerikahauses werden in den nächsten zwei Wochen jeweils ab 16 Uhr Bilder aus dem Leben des Gewichthebers gezeigt. Dazu ist eine Tonspur über einen QR-Code abrufbar. Sie gibt einen Einblick in sein Leben und lässt auch seine Familie zu Wort kommen.
Amerikahaus hat engen Bezug zu den Olympischen Spielen
Das Amerikahaus hat einen engen Bezug zu den Olympischen Spielen in München. Während der Spiele wurde dort ein sogenanntes "Open House" veranstaltet, bei dem die Münchnerinnen und Münchner Sportlerinnen und Sportler aus den Vereinigten Staaten treffen konnten. Außerdem führte der Marathon der Männer direkt am Amerikahaus am Karolinenplatz vorbei.
"Wir hatten die Idee, in der dunklen Jahreszeit und wegen der Corona bedingten Lage die Amerikahausfassade als Ausstellungsfläche zu nutzen", so Eva-Maria Stürmer vom Amerikahaus auf BR-Anfrage. "Die Fassadeninstallation ist in sehr enger Zusammenarbeit mit dem Künstler Horst Konietzny, der uns vom Jüdischen Museum vermittelt wurde, entstanden".
Erinnerung soll nicht nur trist und dunkel sein
Die Erinnerung an David Berger sollte dabei jedoch nicht nur dunkel und trist, sondern auch farbig gestaltet sein, um ebenso an die fröhlichen Momente seines Lebens zu erinnern, so Stürmer.
Zu den farbigen Erinnerungen gehören aber auch die Olympischen Spiele vor dem Attentat. Denn diese sollten eigentlich Spiele der Freude sein.
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