Am Rande eines Feuerwehreinsatzes in der schwäbischen Kleinstadt Gundelfingen wurde am Wochenende ein Feuerwehrmann zu Boden geschlagen. Laut Polizei hatte ein 39 Jahre alter Autofahrer zunächst eine Absperrung ignoriert und war einfach weitergefahren. Dabei habe er beinahe zwei Feuerwehrmänner umgefahren, die ihn aufhalten wollten.
Aggressiver Autofahrer schlägt Feuerwehrmann nieder
Als einer der Ehrenamtlichen den Fahrer zurechtweisen wollte, stieg dieser aus und habe ihn angegriffen – und sogar zu Boden geschlagen. Dort sei der aggressive 39-Jährige weiter auf ihn losgegangen und habe erst aufgehört, als ein vorbeikommender Jogger den Einsatzkräften zur Hilfe kam. Abgesehen von Sachschäden an der Dienstkleidung wurde der Ehrenamtliche nicht schwerer geschädigt. Den Autofahrer erwartet nun laut Polizei ein Strafverfahren wegen mehrerer Delikte.
Gewalt gegen Rettungskräfte nimmt zu
Der Fall aus Gundelfingen ist Teil eines bundesweiten Problems: Laut einer Befragung des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) hat jeder zweite Ehrenamtliche bei einer Feuerwehr schon einmal Gewalt im Einsatz erlebt. Dabei kann es sich um Beschimpfungen oder tätliche Angriffe handeln.
In Bayern wurden laut einer Statistik rund 19.000 Einsatzkräfte körperlich oder verbal attackiert, also beleidigt oder bedroht. Auch eine Studie des Bundesinnenministeriums zeigt, dass Beleidigungen, Bedrohungen und Gewalt gegenüber Einsatz- und Rettungskräfte inzwischen an der Tagesordnung sind.
Eine Kampagne der Deutsche Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) will dieser Entwicklung entgegenwirken und auch Gewerkschaften setzen sich regelmäßig dafür ein.
Im Video: Unterwegs mit der Freiwilligen Feuerwehr
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