Skifahren geht schnell ins Geld – vor allem für diejenigen, die in einer teuren Wintersportregion Urlaub machen. Zu den Kosten für ein Hotel oder eine Ferienwohnung kommen Skipass, Ausrüstung, Essen und Trinken und eventuell Skikurse dazu. Der ADAC hat sich 25 beliebte Wintersportgebiete in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz (externer Link) angeschaut und deutliche Preisunterschiede festgestellt.
Skiurlaub in Deutschland am günstigsten
Am günstigsten ist der Skiurlaub demnach in Deutschland. Vor allem drei Gebiete überzeugen mit vergleichsweise sehr günstigen Preisen: Der Arber im Bayerischen Wald, Winterberg in Nordrhein-Westfalen und der Feldberg in Baden-Württemberg. Besonders teuer ist es hingegen in der Schweiz. Österreich liegt weitgehend im Mittelfeld, aber auch dort gibt es preiswerte Alternativen, beispielsweise am Wilden Kaiser.
Um die Preise in den Gebieten zu vergleichen, rechnet der ADAC mit einem beispielhaften Warenkorb, der 29 typische Produkte und Dienstleistungen umfasst. Dazu zählen Gastronomie, Ausrüstung und das Skifahren selbst. Berücksichtigt sind etwa die Preise für Pasta, Kaiserschmarrn und Cappuccino, das Ausleihen von Skiern, Schuhen und Skistöcken, außerdem Skipässe und ein vierstündiger Skikurs. Übernachtungskosten sind in der Modellrechnung nicht berücksichtigt und kämen gegebenenfalls noch dazu.
Preisunterschiede von mehreren hundert Euro
Für einen allein reisenden Erwachsenen fallen für drei Tage Skiurlaub nach dieser Rechnung im Schnitt 420 Euro an Ausgaben an. Je nach Urlaubsort ließen sich allerdings mehrere hundert Euro sparen. So kosten die Leistungen rund ums Skifahren am Feldberg nur 280 Euro – in Davos in der Schweiz sind sie mit 660 Euro hingegen am teuersten.
Gerade für Familien macht die Wahl des Urlaubsortes einen großen Preisunterschied aus. Im Mittel kostet ein dreitägiger Skiurlaub für zwei Erwachsene und zwei Kinder ohne Unterkunft etwa 1.340 Euro. Besonders günstig ist es auch hier in Deutschland: In Balderschwang und am Feldberg zahlen Familien für Leistungen wie Ausrüstung, Skipässe, Essen und Trinken um die 1.000 Euro. Zum Vergleich: Die gleichen Leistungen sind in der Schweiz am teuersten. In Flims-Laax, Davos und Zermatt müsste die Familie um die 1.800 Euro zahlen.
Zwei konkrete Beispiele für Preisunterschiede: Ein Schnitzel kostet laut ADAC am Feldberg 15,70 Euro, in Flims-Laax in der Schweiz 42,76 Euro. Für das Ausleihen von Skischuhen zahlt ein Erwachsener in Arber 6,50 Euro am Tag und 25,88 Euro in Obertauern in Österreich.
Allerdings: Die preiswertesten deutschen Skigebiete sind vergleichsweise klein, teurere Gebiete teilweise um ein vielfaches größer. Faktoren wie Schneesicherheit, Länge der Pisten, Infrastruktur oder Liftangebote berücksichtigt die Auswertung nicht.
Zum Sparen empfiehlt der ADAC etwa:
- Skipässe online kaufen und nicht an der Tageskasse
- Ausrüstung vorab ausleihen und Rabatte nutzen
- Skiurlaub in den Ferien und am Wochenende vermeiden
- Nach Familientickets und Angeboten Ausschau halten
- Anreisekosten abschätzen und Alternativen prüfen
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