THW-Helfer errichten einen Elektrozaun an der B469, um infizierte Wildscheine aufzuhalten.
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THW-Helfer errichten einen Elektrozaun an der B469, um infizierte Wildscheine aufzuhalten.

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Afrikanische Schweinepest: Am Untermain werden Zäune hochgezogen

Afrikanische Schweinepest: Am Untermain werden Zäune hochgezogen

Ein Zaun zwischen Stockstadt und Amorbach soll verhindern, dass sich die Afrikanische Schweinepest von Hessen her auf die Landkreise Miltenberg und Aschaffenburg ausbreitet. Mit dem Bau wurde nun begonnen. Der Zaun folgt weitgehend der B469.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Seit Freitagmorgen laufen die Arbeiten zum Bau eines Elektrozauns entlang der B469. Der Zaun soll von Stockstadt bis Amorbach verlaufen und verhindern, dass sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) von Hessen her auf die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg ausbreitet. Das berichtet das Landratsamt Miltenberg. Die B469 führt von Kleinostheim nach Miltenberg. Bislang (Stand Freitag, 12 Uhr) wurden weder im Landkreis Aschaffenburg noch im Landkreis Miltenberg mit ASP infizierte Wildschweine entdeckt.

Von Stockstadt bis Obernburg entlang der B469

Dem Amt zufolge beginnt der Zaun an der Anschlussstelle zur B26 (Aschaffenburg/Stockstadt) im benachbarten Landkreis Aschaffenburg und reicht vorerst bis zur Abzweigung der B47 in Richtung Boxbrunn/Michelstadt in Amorbach.

Am Freitagmorgen begann eine zehnköpfige Kolonne des Staatlichen Bauamts Aschaffenburg, die Flächen neben der B469 zu mulchen. Die freigeräumten Flächen wurden dann mit Vlies abgedeckt, bevor etwa 60 ehrenamtliche Kräfte des THW den Elektrozaun auf einer Gesamtlänge von bis zu 25 Kilometern aufstellen.

Suche nach toten Wildschweinen mit Hunden und Drohnen

Bereits seit mehreren Tagen wird an der Grenze zu Hessen mit Hunden und Drohnen nach verendeten Wildschweinen gesucht. So suchen Hundestaffeln unter anderem im Raum Stockstadt und im Raum Mömlingen. Drohnen-Piloten fliegen die Umgebung von Karlstein, Kleinostheim, Stockstadt und Großostheim ab.

ASP rückt immer näher an die Grenzen des Freistaats

Im Juni war ASP erstmals bei Wildschweinen in Hessen nachgewiesen worden. Anfang August war dann nur 22 Kilometer von der Grenze des Landkreises Miltenberg entfernt ein infiziertes Wildschwein entdeckt worden. Seitdem sind auch die Schweinehalter an der hessisch-bayerischen Landesgrenze in Alarmbereitschaft. Es gilt zu verhindern, dass sich die hochansteckende Krankheit auf Hausschweinbestände überträgt. Für Schweine ist die ASP meist tödlich, für Menschen dagegen ungefährlich.

Die Landkreise in Unterfranken haben sich mit den mobilen Zäunen gewappnet, die auch an anderer Stelle noch jederzeit aufgestellt werden können. Sie sollen Wildschweine aufhalten, die von Hessen nach Bayern herüberwechseln wollen. Die Präventionsmaßnahmen sehen vor, dass mobile Zäune in einem Radius von etwa vier Kilometern um den Fundort eines infizierten Wildschweins, der "Kernzone", errichtet werden. Diese Maßnahmen sind im "ASP Rahmenplan Bayern" festgelegt, heißt es aus dem Landratsamt Haßberge. Wie BR24 erfahren hat, ist intern vom "Franken-Wall" die Rede.

THW-Helfer errichten einen Elektrozaun an der B469, um infizierte Wildscheine aufzuhalten.
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