Weil die Infektionszahlen hoch sind und auch Geimpfte das Coronavirus weitertragen können, spricht sich der Parteichef der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, dafür aus, Testlücken in Schulen zu schließen. Bereits geimpfte Schüler müssten sich derzeit nicht zwingend dem strikten Testregime unterziehen, das in den Schulen gelte - drei Mal wöchentliche Schnelltests für weiterführende Schulen und zwei Mal wöchentliche PCR-Pooltests in Grundschulen. Sie könnten aber als Geimpfte dennoch infiziert sein und das Virus auch weitergeben.
Aiwanger: Alle Schülerinnen und Schüler testen
"Wenn wir wegen der Corona-Pandemie schon vorgezogene Ferien diskutieren und die Schüler mit Maske im Klassenzimmer sitzen, ist es auch dringend nötig, alle Schüler zu testen, auch die Geimpften", sagte Aiwanger am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Junge, fitte, geimpfte Menschen hätten oft im Falle einer Infektion kaum Krankheitssymptome. Deshalb könnten sie die Krankheit weitertragen, ohne es zu wissen.
Gegen verlängerte Weihnachtsferien
Aiwanger sprach sich gegen verlängerte Weihnachtsferien aus. Unkontrollierte Treffen mit Freunden ohne regelmäßige Tests seien ebenfalls nicht ohne Gefahren.
Generell müsse das Testen parallel zum Impfen wieder mehr ausgerollt werden, im Privaten wie im öffentlichen Bereich, sagte Aiwanger. Das schließe auch den Arbeitsplatz ein. Er sprach von einem "doppelten Sicherheitsnetz". Dazu müssten die Testkapazitäten hochgefahren werden. Viele Unternehmen beklagten, nicht an ausreichend Tests zu kommen. "Auch in den Supermärkten sind die Selbsttests regelmäßig ausverkauft", sagte Aiwanger.
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