Auerhühner sind durch intensive Forstwirtschaft und Massentourismus bedroht.
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Ein Auerhuhn (Symbolbild)

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Auerhuhn-Population im Bayerischen Wald deutlich gewachsen

Auerhuhn-Population im Bayerischen Wald deutlich gewachsen

Wanderer oder Skitouren-Geher im Nationalpark Bayerischer Wald wissen es: Nur markierte Wege nutzen, damit das streng geschützte Auerhuhn nicht gestört wird. Offenbar halten sich viele an diese Regel, denn die Population hat wieder zugenommen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Positive Überraschung für den Naturschutz: Der Bestand des streng geschützten Auerhuhns ist im inneren Bayerischen Wald und im Böhmerwald deutlich gewachsen. Das ist das Ergebnis eines groß angelegten Monitorings, das die Leiter der beiden Nationalparks heute am Grenzübergang Buchwald bei Finsterau im Landkreis Freyung-Grafenau vorgestellt haben.

Gestiegene Zahlen machen Hoffnung

"Als ich die Zahlen gehört habe, habe ich innerlich einen Luftsprung gemacht", sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. Knapp 900 Auerhühner wurden in der Region ermittelt. Beim vergangenen Monitoring vor fünf Jahren waren es noch rund 550.

In den 1990er-Jahren schätzte man die Zahl der Auerhühner im Bayerischen Wald auf rund 100. Die neue Zahl macht Hoffnung, sagt Schuster. Denn wenn sich die Population so weiterentwickle, sei für das Tier ein langfristiges Überleben in dieser Region möglich.

Lob an viele Wanderer

Die Nationalparkleiterin sieht zwei Gründe für die Entwicklung: Zum einen sei der Wald mittlerweile so strukturreich und biete so viele offene Stellen, dass das Auerhuhn ideale Bedingungen vorfinde. Zum anderen nehmen offenbar die meisten Wanderer und Skitourengeher Rücksicht auf das Tier und halten sich an das sogenannte Wegegebot: Von November bis Juli müssen Wanderer demnach auf markierten Wegen bleiben, um das Auerhuhn zu schützen. Ranger kontrollieren das Wegegebot. Wer sich nicht daran hält, dem droht ein Bußgeld. Die Vögel brauchen nämlich extrem viel Ruhe. Werden sie aufgescheucht und gestresst, können sie sterben.

Das Monitoring geht weiter

Nationalpark-Mitarbeiter und freiwillige Helfer sammelten in den Wintern 2022/2023 Kotproben in den Nationalparks sowie in den Bereichen Arber, Bischofsmais und Dreisessel. Über DNA-Analysen konnten die Auerhühner bestimmt werden. Geplant ist, das Monitoring in fünf Jahren zu wiederholen.

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