Aufatmen in Schweinfurt: Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist in der unterfränkischen Stadt erfolgreich entschärft worden. Die Sperrungen rund um den Hauptbahnhof werden aufgehoben, die Anwohner können wieder in ihre Wohnungen zurück. Das teilte die Stadt am späten Abend mit.
Fliegerbombe schwerer als zunächst angenommen
Der Blindgänger war am Freitagabend auf einem Firmengelände in Bahnhofsnähe gefunden worden. Weil die Bombe mit 500 Kilogramm deutlich größer war als zunächst angenommen, zog sich die Entschärfung am Samstag hin. Der Evakuierungsbereich rund um den Fundort im Bereich des Containerterminals an der Ernst-Sachs-Straße wurde erweitert – von einem Radius von 300 auf 500 Meter. Etwa 1.000 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen.
Die Evakuierung dauerte mehrere Stunden und war gegen 17.30 abgeschlossen. Dabei waren Polizei, Feuerwehr, THW und Rettungsdienst mit rund 200 Kräften im Einsatz. Die Anwohnerinnen und Anwohner kamen teilweise in Aufenthaltshallen der Stadt unter (Georg-Wichtermann-Halle und Turnhalle des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums), wo sie von Rettungsdiensten betreut wurden.
Zünder musste gesprengt werden
Ein Kampfmittelräumdienst aus Nürnberg konnte schließlich gegen 17.45 Uhr mit der Entschärfung beginnen. Die Arbeiten waren nach Angaben der Stadt nicht einfach, da der Zünder beschädigt gewesen sei. Dieser musste von den Experten mit einem Wasserschneidegerät aus der Bombe entfernt werden. Anschließend sprengte der Kampfmittelräumdienst den Zünder kontrolliert. Es wäre zu gefährlich gewesen, diesen zu transportieren. Laut Jan von Lackum vom Ordnungsreferent der Stadt Schweinfurt war die Bombe gegen 21.00 Uhr entschärft.
Bahnverkehr stundenlang eingestellt
Wenige Minuten später wurde auch der Schienenverkehr wieder freigegeben. Der Hauptbahnhof Schweinfurt war seit 14.30 Uhr nicht mehr erreichbar und der Zugverkehr wurde komplett gesperrt. Nach Angaben der Stadt war aber nur der Regionalverkehr betroffen – durch den betroffenen Bereich verläuft keine ICE-Strecke.
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