"Augsburg – 500 Jahre Fuggerei! – Chapeau!" Diese Worte hat Ursula von der Leyen den Augsburgern ins Goldene Buch der Stadt geschrieben. Zuvor hatte sie den eigens zum 500. Jubiläum errichteten Pavillon auf dem Rathausplatz besichtigt, gebaut aus dem Holz der Fuggerschen Wälder, die bis heute die Fuggerei finanzieren.
Die Fuggerei ist eine "großartige Erfolgsgeschichte"
"Die Fuggerei ist grandios. Deshalb ist sie auch schon 500 Jahre alt und heute so modern und so aktuell wie damals, weil sie die Grundprinzipien Nachhaltigkeit, soziales Miteinander beherzigt und daraus wirtschaftlichen Erfolg zieht. Und das ist eigentlich das, was uns hier in Europa auch treibt", so von der Leyen. Sie nannte die Fuggerei eine "großartige Erfolgsgeschichte", die fortgeschrieben werden müsse.
Von der Leyen spricht in Augsburg auch über die Ukraine
Die EU-Kommissionspräsidentin nahm in ihrer Rede aber auch Bezug auf das aktuelle Geschehen in der Ukraine: "Ich habe mit eigenen Augen die Massengräber gesehen, ich habe die Leichensäcke gesehen, ich habe die klaffenden Wunden in den Wohnhäusern, den Krankenhäusern, den Schulen, den Kindergärten gesehen. Wir müssen alles tun, um die Ukraine zu unterstützen, sich gegen den blind wütenden Aggressor zur Wehr zu setzen."
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Von der Leyen: "Europa braucht mehr Fuggerei"
Während die Kämpfe andauerten, gebe es bereits schon Pläne, die ukrainischen Städte wieder aufzubauen, sagte von der Leyen. Hier könne die Fuggerei als Pate an der Seite stehen, sie wolle das in ihrem morgigen Telefonat mit Präsident Selenskyi ansprechen. "Europa braucht mehr Fuggerei", so die EU-Kommissionspräsidentin. Sie habe das Gefühl etwas sehr Wertvolles mit zurück nach Brüssel zu nehmen.
Söder: Die Fuggerei ist ein Modell für die Zukunft
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder betonte, die Fuggerei sei ein Modell für die Zukunft, auch für den heutigen sozialen Wohnungsbau im Lande: "Ich glaub nach den schweren Zeiten mit Corona und den großen Sorgen, die wir mit der Ukraine haben, ist es wichtig zusammenzuhalten, zu versöhnen, zu heilen, zu verbinden, Ängste zu nehmen und soziale Verantwortung zu zeigen und das wird eigentlich hier hervorragend gelebt."
- Wie die Fuggerei 500 Jahre überleben konnte
Die Fuggerei als Vorbild für andere Länder?
Auf dem Augsburger Rathausplatz verfolgten viele Bürger und Besucher die feierliche Eröffnung des Festprogramms 500 Jahre Fuggerei über eine Videoleinwand. Fünf Wochen lang wird in Augsburg jetzt in Vorträgen und Diskussionen erörtert werden, warum die Fuggerei als weltweit älteste Sozialsiedlung bis heute funktioniert und vielleicht sogar weltweit beispielgebend sein könnte.
Jakob Fugger legt den Grundstein für die Fuggerei
Der Augsburger Kaufmann Jakob Fugger hatte am 23. August 1521 die Fuggerschen Stiftungen gegründet und damit den Grundstein gelegt für die Fuggerei. Wegen Corona war die offizielle Feier auf dieses Jahr verschoben worden.
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