Solidarität mit der Ukraine: Demonstration gegen den russischen Angriff in der Ukraine im März 2022 in München.
Bildrechte: BR / Sandra Demmelhuber

Solidarität mit der Ukraine: Demonstration gegen den russischen Angriff in der Ukraine im März 2022 in München.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Aus Kiew wird Kyiv - München solidarisiert sich mit Ukraine

Es geht nur um wenige Buchstaben, aber es soll ein klares Signal ausgesendet werden: Die Kiewstraße in München heißt künftig Kyivstraße. Damit will die Stadt ihre Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck bringen und auch einen Bürgerwunsch erfüllen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Auch bei den Straßennamen will die Stadt München ihre Solidarität mit der Ukraine und ihrer Partnerstadt Kiew zeigen: Aus der Kiewstraße in Neuperlach wird die Kyivstraße. Die aus dem Russischen abgeleitete Schreibweise wird also durch die ukrainische Schreibweise ersetzt.

Dietl: "Stadt so nennen, wie sie in ihrer Landessprache heißt"

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine unterstützt München speziell ihre Partnerstadt. So wurden etwa ein Spendenkonto eingerichtet und Hilfstransporte losgeschickt. Die Umbenennung der Straße soll ein weiteres Zeichen sein und das Thema bei der Bevölkerung noch mehr ins Bewusstsein bringen. Man wolle "die Stadt so benennen, wie sie in ihrer Landessprache heißt“, erklärt die dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD).

Stadträte fassen Beschluss

Der Anstoß kam von Bürgern und vom ukrainischen Generalkonsulat. Mittlerweile hat der Kommunalausschuss des Stadtrats "angesichts des unermesslichen Leids der ukrainischen Zivilbevölkerung“ auch einen entsprechenden Beschluss gefasst. "Sprache prägt Bewusstsein, und Sprache ist Heimat“, stellt Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) fest: "Als Stadt München tun wir alles, was in unserer Macht steht, um den Menschen aus und in der Ukraine zu zeigen, dass wir helfen – und auf welcher Seite wir stehen."

Straße ist in Neubaugebiet

Anwohner sind von der Änderung nicht betroffen: In der Straße, die sich in einem Neubaugebiet befindet, wohnt noch niemand. Der neue Name wird nun ganz offiziell ins amtliche Straßenverzeichnis eingetragen. Ein paar Buchstaben könnten hier durchaus ein politisches Statement sein, betont Stadtrat Bernd Schreyer (Grüne/Rosa Liste): "Wir sollten beginnen, die Ukraine nicht mehr als Anhängsel von Russland zu betrachten, sondern als unabhängigen Staat, der das Recht hat, selbst zu bestimmen, wie seine Hauptstadt heißt."

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!