Hält man sich in Sachen Familienplanung während der Corona-Pandemie eher zurück, oder "nutzt" man die gemeinsame Zeit? Für letzteres gibt es nun einen neuen Hinweis. Das Bayerische Landesamt für Statistik hat die vorläufigen Daten aus der Geburtenstatistik neun Monate nach Beginn des ersten Lockdowns im März vergangenen Jahres ausgewertet.
Mehr Kinder im Corona-Lockdown und im Sommer 2020 gezeugt
Im Zeitraum von Dezember 2020 bis Februar 2021 wurden demnach 31.023 Kinder im Freistaat geboren. Das sind 4,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit den Corona-Lockerungen war der Sommer 2020 dann sogar noch fruchtbarer. Im März 2021 wurden bislang 11.228 Geburten registriert, was gegenüber dem Vorjahresmonat mit 10.415 Geburten ein Plus von 7,8 Prozent bedeutet.
Ob der jüngste Anstieg der Geburtenzahlen in Bayern tatsächlich in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehe, oder ob es sich um eine Fortsetzung des allgemeinen Trends zu steigenden Geburtenzahlen handele, müsse laut dem Landesamt für Statistik weiter untersucht werden.
Die Geburtenzahlen in Bayern steigen bereits seit einiger Zeit. In den Vorjahren war ein leichter Anstieg zu beobachten, der durchschnittliche Zuwachs belief sich in den vergangenen vier Jahren (2017 bis 2020) allerdings nur auf etwa 0,6 Prozent pro Jahr.
Deutschlandweiter Babyboom
Im vergangenen Monat hatte bereits das Statistische Bundesamt Zahlen veröffentlicht, wonach im März 2021 nach vorläufigen Angaben 65.903 Kinder zur Welt gekommen waren. Mehr als 65.000 Geburten in einem März gab es zuletzt 1998. Im Vergleich zum März 2020 war die Geburtenzahl in diesem Jahr um etwa 5.900 oder 10 Prozent gestiegen.
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