Gleich zwei Mal ist ein vermutlich junger Braunbär in Ortsnähe der Gemeinde Ohlstadt im Landkreis Garmisch-Partenkirchen in den Auslöser einer Wildkamera geraten. Das Tier ist entspannt, fühlt sich sichtlich wohl, wenn man die Aufnahmen sieht und sei "0,0 Problem", sagt der Bürgermeister der Gemeinde, Christian Scheuerer (parteifrei). Er hat im Ort mit Schafhaltern gesprochen, die vorgewarnt seien – aber bisher auch kein Problem mit dem Tier hätten.
Bär ist wohl ein junges Tier
Damit gibt es jetzt drei Fotobeweise des Einzelgängers im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Die frühere Landtagsabgeordnete der Grünen, Tessy Lödermann, bestätigte, dass sich das Tier völlig unauffällig verhalte und nach den Aufnahmen zu urteilen ein Jungtier sein müsse.
Kommt der Braunbär aus dem Trentin?
Das Landesamt für Umwelt ist im Umfeld der Kameras jetzt auf Spurensuche, um die Herkunft des Bären zu bestimmen. Es wird vermutet, dass er zu den Tieren gehört, die vor zwei Wochen in Tirol gesehen wurden.
Ob sie ursprünglich aus der Population in der Brenta im italienischen Trentin stammen, soll mit Hilfe von Gen-Vergleichen herausgefunden werden. Nach Problembär Bruno im Jahr 2006 war erstmals wieder im Herbst 2019 ein Bär im Graswangtal und im Frühjahr 2020 im Murnauer Moos fotografiert worden.
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