Dribbeln, Werfen, Jubeln: Es ist laut in der Paul-Moor-Sporthalle in Nürnberg. Halbzeit-Turnier beim Projekt "Durchstarten mit Basketball", einer Kooperation zwischen rund 20 Grundschulen und dem "Post SV Nürnberg e.V". Ziel ist, Kinder zum Sport zu bewegen und hier für die Sportart Basketball zu begeistern. Am Wochenende konnten die Kleinsten erste Wettkampf-Erfahrung sammeln.
Ortsnähe: Vorteil für Kinder und Eltern
Anders als bei so manchem Vereinssport profitieren Kinder wie auch Eltern von der Ortsnähe der Trainings. Die Nachwuchssportler bleiben in der gewohnten Umgebung und müssen nicht weit durch die Stadt fahren, was gerade für jüngere Schüler oft noch gefährlich ist. Die Trainingseinheiten finden jeweils direkt in der Sporthalle ihrer Grundschule statt oder sind in der Nähe des Horts.
Rund 20 Grundschulen nehmen in Nürnberg teil
Angeboten werden eine "S-AG", also eine Sport-Arbeitsgemeinschaft, für die Zweitklässler und eine weitere Einheit namens "Baskets" für die Dritt- und Viertklässler. Genau wie in Sportvereinen nehmen die Schüler auch an Wettkämpfen teil. Je nach Talent, Fleiß und Spaß am Basketball können die jungen Sportler später auch in die POST LIONS oder WILD CATS oder in das Jugendleistungskonzept des Post SV Nürnberg e.V. Basketball aufgenommen werden.
Teamfähigkeit und soziale Kompetenz im Vordergrund
Für Projektleiterin Alina Meyer ist es wichtig, dass es nicht nur ums Kräftemessen bei den Turnieren geht. Wie bei allen Ballsportarten stehen Teamfähigkeit und soziale Kompetenzen im Vordergrund. Dadurch, dass die Teilnehmer meist Klassenkameraden sind, können sie sich gegenseitig motivieren, regelmäßig teilzunehmen und auch dabeizubleiben. Schöner Nebeneffekt: Die Kinder vernetzen sich gleichzeitig und treffen sich auch an anderen Tagen zum Spielen oder Sporteln.
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Engagiert auch während der Pandemie
Erika Kliem ist die stellvertretende Leiterin der Abteilung Basketball beim Post-SV Nürnberg e.V. Besonders stolz ist sie darauf, dass "Durchstarten mit Basketball" auch während der Pandemie Angebote präsentieren konnte. Durchgehend haben die Projektbeteiligten Online-Challenges und -trainings abgehalten, um die die Kinder beim Sport zu halten. Der Bewegungsmangel bei Kindern ist aber schon viel länger ein Thema: Wo die Kinder früher am Nachmittag auf den Bolzplatz gegangen sind, da halten Handy und PC heute viele im Zimmer zuhause. Deshalb will das Projekt die Kinder direkt an der Schule abholen und zum Sport bringen.
Erfolgsprojekt seit mehr als zehn Jahren
Seit 2012 gibt es das Projekt, finanziert wird es hauptsächlich durch Sponsoren und Stadtteilpaten, unterstützt vom Sport Service Nürnberg und dem Bayerischen Basketballverband. Dazu kommt, dass die Einheiten der Dritt- und Viertklässler Mitglieder des Post-SV sind und Beiträge zahlen. Akzeptiert werden auch die Bildungsgutscheine der Stadt Nürnberg. Rund 18 festangestellte Coaches und Lehramtsstudierende trainieren die Kinder. Nach dem sogenannten Halbzeit-Turnier vom Wochenende ist das nächste Ziel das Abschlussturnier am Ende des Schuljahres.
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