Honiglöffel über einem Glas Honig, davor zwei Honigwaben.
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Die Deutschen essen gerne Honig. Allerdings ist Honig aus dem EU-Ausland oft nicht sortenrein, sondern gestreckt. Das zeigt eine aktuelle Studie.

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Bayerns Imker warnen: Honige aus EU-Ausland oft gefälscht

Bayerns Imker warnen: Honige aus EU-Ausland oft gefälscht

Rund 800 Gramm Honig essen die Deutschen pro Jahr – oft kommt er aus anderen Ländern Europas. Bayerische Imker warnen: Fast die Hälfte der Honige aus dem EU-Ausland sind kein reiner Bienenhonig, sondern gepanscht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Deutschen lieben Honig auf dem Frühstücksbrötchen. Mehr als 20 Millionen Verbraucher aßen im Jahr 2021 mindestens einmal in der Woche diesen süßen Brotaufstrich, schreibt der Informationsdienst Statista nach Auswertung von Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Dies sei ein Pro-Kopf-Verbrauch von 828 Gramm. Nur Marmelade sei beliebter. Allerdings: Der Honig zum Frühstück stammt oft aus dem EU-Ausland und ist oft nicht sortenrein. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Honig oft mit Zuckersirup gestreckt

Fast die Hälfte der Honige aus dem EU-Ausland seien verfälscht, teilt der Landesverband Bayerischer Imker (LVBI) aus Zirndorf (Lkr. Fürth) mit. Der Landesverband bezieht sich dabei auf die im März veröffentlichte Studie "From the Hives" der Europäischen Kommission. Demnach würden 46 Prozent der Honige aus dem EU-Ausland nicht der europäischen Honigverordnung entsprechen. Sie seien häufig mit billigem Zuckersirup gestreckt.

Bayerische Imker: Honigfälschern das Handwerk legen

Der LVBI-Präsident Stefan Spiegl fordert mehr Kontrollen. "Von staatlicher Seite aus müssen die Prüfkapazitäten deutlich erhöht werden. Auch die Methoden der Honiganalyse müssen kontinuierlich verbessert werden, um es Honigfälschern so schwer wie möglich zu machen," so Spiegl. Gleichzeitig appelliert der Präsident an die Verbraucher, Honig von Imkerinnen und Imkern aus der Region zu kaufen.

Der meiste Honig kommt aus Bayern

Allerdings können die heimischen Imker die Nachfrage gar nicht decken. Nach Angaben des Deutschen Imkerbunds ernten die knapp 150.000 Imkerinnen und Imker in Deutschland zwischen 15.000 und 25.000 Tonnen Honig pro Jahr. Das sind etwa 20 Prozent des Verbrauchs. Laut Bundeslandwirtschaftsministerium produzierten die bayerischen Imker im Jahr 2021 4,7 Millionen Kilo Honig, so viel wie sonst in keinem anderen Bundesland – und das, obwohl es ein schlechtes Honigjahr war. Die Honigernte 2022 fiel wohl deutlich besser aus. Genaue Zahlen liegen aber noch nicht vor.

Der Landesverband Bayerischer Imker ist nach eigenen Angaben eine Interessensvertretung von rund 33.500 Imkerinnen und Imkern in Bayern.

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