Wie hart die hohen Spritpreise Autofahrer treffen, hängt stark vom Wohnort ab. Vor allem die Bayern trifft es derzeit hart, während sich bei Benzin die Saarländer und bei Diesel die Hamburger freuen können.
Bayerische Autofahrer müssen an der Tankstelle im Vergleich mit allen anderen Bundesländern weiterhin mit Abstand am tiefsten in die Tasche greifen. Sowohl bei Diesel als auch bei Superbenzin der Sorte E10 fand der ADAC in einer Auswertung für die Deutsche Presse-Agentur die höchsten Preise im Freistaat. Zwischen dem Durchschnittspreis im teuersten und im billigsten Bundesland lagen bis zu 13,6 Cent.
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Bayern mit höchsten Preisen bei Benzin und Diesel
Damit hält die besonders hohe Belastung der Bayern an. Schon im August waren die Preise hier am höchsten. Der Abstand zum jeweils zweitteuersten Land hat sich seither teilweise sogar vergrößert.
Konkret war Super E10 am Freitag um 10.00 Uhr mit 2,031 Euro pro Liter im Durchschnitt fast aller bayerischen Tankstellen am teuersten - das sind 6,4 Cent mehr als der bundesweite Durchschnitt. Dahinter folgten Schleswig-Holstein mit 1,995 Euro und Thüringen mit 1,978 Euro. Am billigsten waren dagegen das Saarland mit 1,905 Euro und Baden-Württemberg mit im Schnitt 1,934 Euro sowie Rheinland-Pfalz mit 1,938 Euro.
Bei Diesel war Bayern mit 2,173 Euro pro Liter ebenfalls am teuersten, 7,4 Cent teurer als der Bundesdurchschnitt. Dahinter folgen Baden-Württemberg mit 2,159 Euro und Sachsen mit 2,146 Euro je Liter. Den günstigsten Diesel gibt es dagegen in Hamburg mit 2,037 Euro, gefolgt von Niedersachsen mit 2,046 Euro und Nordrhein-Westfalen mit 2,057 Euro für den Liter.
Grund: Transportkosten? ADAC hält das für einen Vorwand
Noch vor einigen Monaten war Sprit in Bayern bundesweit am billigsten. Im Sommer hat sich das umgedreht. Als eine der Ursachen für die besonders hohen Preise in Bayern galt der niedrige Wasserstand im Rhein, der auch Transporte von Öl und Ölprodukten in den Süden erschwerte. Inzwischen sind die Pegel zwar wieder ein Stück weit gestiegen, in den Preisunterschieden macht sich das bislang aber nicht bemerkbar.
Der ADAC geht ohnehin davon aus, dass höhere Transportkosten nicht als Erklärung für die Preisunterschiede ausreichen und hält sie eher für einen Vorwand. Insgesamt lasse sich nicht erklären, warum Sprit in Bayern so viel teurer sei.
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Soweit es um die Transportkosten geht, gibt es aber zumindest einen gewissen Lichtblick: Die Pegel am Rhein werden in den kommenden Tagen nach Daten der Bundesanstalt für Gewässerkunde wohl weiter steigen.
(Material der dpa)
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