Bezirksrathaus in Ansbach
Bildrechte: Wolf Dieter Enser, Bezirk Mittelfranken

Das Bezirksrathaus in Ansbach ist der Hauptsitz des Bezirks Mittelfranken

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Bezirkswahl in Mittelfranken stärkt CSU und AfD

Weniger Sitze und weniger Parteien – das ist das Ergebnis der Bezirkswahl in Mittelfranken. Der neue Bezirkstag wird nur noch 30 statt 33 Räte haben. Bei der Wahl am Sonntag haben CSU und AfD als einzige Parteien Sitze hinzugewonnen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Gleichzeitig mit der Landtagswahl am vergangenen Sonntag sind auch die sieben Bezirkstage in Bayern neu gewählt worden. Mit 1,8 Millionen Einwohnern zählt der Bezirk Mittelfranken zu den einwohnerstärksten im Freistaat. Nun gab der Bezirk das vorläufige Endergebnis bekannt.

Stärkste Parteien: CSU, Grüne und AfD

Demnach holte die CSU von den zwölf per Erststimmen gewählten "Führenden Stimmkreisbewerbern" erneut elf Mandate, legte jedoch beim Gesamtstimmenergebnis zu. Das einzige noch verbleibende Spitzenmandat errang der aktuell noch amtierende Bezirkstagspräsident, Armin Kroder, von den Freien Wählern. Stärkste Kraft unter den acht in den Bezirkstag gewählten Parteien bleibt die CSU, mit Abstand gefolgt von den Grünen, AfD, Freien Wählern, SPD und anderen.

Partei "Die Franken" fliegt aus dem Bezirkstag

Beim Gesamtstimmenanteil kommt die CSU auf 35,8 Prozent. Die Grünen landen bei 15,7 Prozent. Die AfD steht mit 14,0 Prozent auf Platz 3, gefolgt von den Freien Wählern mit 12,3 Prozent und der SPD mit 11,0 Prozent. Die Partei "Die Franken", die zuletzt einen Bezirksrat stellte, ist künftig gar nicht mehr im Bezirkstag vertreten. Ein direkter Vergleich des diesmal mit einem neuen Verfahren berechneten Gesamtstimmenergebnisses mit den Stimmenanteilen der vorangegangenen Wahl ist nicht möglich. Aussagekräftiger ist hingegen der Blick auf die Sitzverteilung.

Ein Sitz mehr für die AfD

Bei der Sitzverteilung kann die CSU trotz des verbesserten Gesamtstimmenergebnisses nicht zulegen. Das hängt mit der Berechnung der Überhang- und Ausgleichsmandate zusammen, die im Ergebnis der CSU keinen zusätzlichen Sitz erbringt. Die AfD kann ihre Fraktion von drei auf vier Bezirksräte vergrößern. Die Freien Wähler bleiben unverändert bei vier Sitzen. Die Grünen erhalten fünf und damit einen Sitz weniger als zuvor. Auch die SPD verliert einen Sitz und kommt nur mehr auf drei. Unter den Parteien, die mit weniger als fünf Prozent Stimmenanteil abschnitten, sind FDP, Linke und ÖDP mit je einem Sitz vertreten.

Konstituierende Sitzung am 2. November

Gesetzlich vorgeschrieben sind für den mittelfränkischen Bezirkstag 24 Sitze. Durch Überhang- und Ausgleichsmandate werden im November 30 Bezirksrätinnen und -räte ins Bezirksrathaus in Ansbach einziehen, erklärte ein Sprecher des Bezirks Mittelfranken auf Anfrage von BR24. Die konstituierende Sitzung des neuen Bezirkstages soll am 2. November 2023 stattfinden.

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