Rinder-Fond, Lyoner und Rinderbraten - das alles gibt's bei Rosina Gabriel und Christiane Voggenauer. Die beiden Freundinnen sind nicht nur junge Mamas und Landwirtinnen, sondern betreiben gemeinsam das neue "Bergbauernwagal", das im Rosenheimer Land auf Märkten zu finden ist.
Einen Traum erfüllt
Christina und Rosina haben rund 8.000 Euro in einen Verkaufswagen investiert und alle Auflagen der Behörden erfüllt. Seit dem Frühjahr verkaufen sie auf Märkten in der Region Bio-Rindfleisch aus der Region. Insgesamt liefern sechs bis acht Landwirte zu. Freilich gebe es viele Auflagen zu erfüllen, das "Bergbauernwagal" sei noch im Aufbau und der Aufwand sei hoch, aber die Mühe sei es wert - da sind sich die beiden einig.
Strenge Kriterien, regionale Vermarktungsstruktur
Verkauft wird ausschließlich Fleisch von Tieren, die auf Weiden oder Almen gelebt haben. Wichtig ist den beiden Betreiberinnen auch eine stressfreie Schlachtung nah am Hof und eine handwerkliche Verarbeitung. Die beiden arbeiten mit einem Metzger aus Vagen zusammen.
Das langfristige Ziel sei, dass die Tiere der Landwirte in der Region Rosenheim auch hier vermarktet werden könnten, sodass man die Tiertransporte nicht mehr in dem Umfang benötige wie momentan, so Christiane Voggenauer. Unterstützung erfahren die beiden Landwirtinnen von der Ökomodellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein.
Konzept überzeugt
Lob habe es bereits sogar von Vegetarierinnen und Veganern gegeben. Die besten Diskussionen habe man mit Leuten gehabt, die wenig bis gar kein Fleisch essen, berichtet Christiane. Eben mit Menschen, die sich mit dem Thema bereits intensiv auseinandergesetzt haben. Rosina liebt den Kundenkontakt auf Märkten und bestätigt, dass viele Verbraucher gerne wissen möchten, woher das Fleisch kommt.
Motto: "Ned wurscht, woher's kimmt"
Christiane hat Agrarmarketing in Freising und Nachhaltiges Management in Schweden studiert, Rosina ist gelernte Floristin und hat deswegen Erfahrung in Sachen Kundenkontakt. Die beiden jungen Mamas ergänzen sich. Auch in dem, was ihnen wichtig ist. Beide haben zu Hause eine kleine ökologische Landwirtschaft im Nebenerwerb mit 20 bis 30 Milchkühen und beide hoffen, dass diese kleinbäuerlichen Betriebe auch künftig eine Chance haben. "Weils eben ned wurtscht is woher's kimmt". Das ist das Motto des Bergbauernwagals im Chiemgau.
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