Ein junger Urlauber aus Nordrhein-Westfalen geriet beim Aufstieg von der Blaueishütte am Hochkalter über den Gletscher in Bergnot. Der 27-Jährige saß am absturzgefährlichen Rand des oberen Gletscherendes fest. Die schwierige Passage konnte er nicht ohne entsprechende Ausrüstung, also Seil und Pickel, überwinden und drohte abzustürzen.
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Da der 27-jährige Bergsteiger kaum Handy-Empfang hatte, schickte er seiner Freundin eine Kurznachricht, die daraufhin einen Notruf absetzte. Die Ramsauer Bergretter und der Traunsteiner Rettungshubschrauber "Christoph 14" wurden alarmiert.
Elf Bergretter sechs Stunden im Einsatz
Ein Retter der Bergwacht wurde in der Nähe des Urlaubers abgesetzt. Da der Blaueisgletscher inzwischen wolkenverhangen war, wurde nach dem jungen Mann gesucht und Rufkontakt hergestellt. Als sich die Wolkendecke etwas lichtete, warf ihm die Bergwacht ein Seil zu, an dem er sich so lange festhalten konnte, bis weitere Retter eintrafen.
Mit Klettergurt und Seil wurde der 27-Jährige gesichert. Über einzelne Abschnitte mussten sich die Bergretter und die Geretteten abseilen. An der Blaueishütte angekommen, wurde der leicht unterkühlte 27-Jährige mit einem Fahrzeug ins Tal gefahren. Elf Bergretter waren rund 6 Stunden lang, bis kurz nach 21.30 Uhr, im Einsatz.
Viele anspruchsvolle Einsätze für die Bergretter der Region
Die Ehrenamtlichen der Bergwachtregion Chiemgau waren in den vergangenen Tagen immer wieder bei anspruchsvollen Einsätzen in der Region gefordert. Zuletzt die Bergwacht Ramsau am Mittwochnachmittag.
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