Die in Geretsried bei Erdbauarbeiten entdeckte Fliegerbombe ist am späten Nachmittag vom Kampfmittelräumdienst erfolgreich entschärft worden. Rund 2.000 evakuierte Bürgerinnen und Bürger können in ihre Wohnungen zurückkehren.
2.000 Anwohner mussten Wohnungen und Häuser verlassen
Die aus dem Zweiten Weltkrieg stammende, 75 Kilogramm schwere Fliegerbombe war heute Morgen auf einer privaten Baustelle im Stadtteil Gartenberg gefunden worden. Zur Entschärfung des Blindgängers amerikanischer Herkunft wurde vom Sprengmeister ein Sicherheitsbereich von 300 Metern um den Fundort festgelegt. Bis zu 2.000 Personen mussten die Sicherheitszone, in der auch ein Kindergarten und ein Chemiewerk lag, deshalb ab 12 Uhr verlassen. Die Evakuierungsmaßnahmen wurden von 200 Einsatzkräften der Polizei, des Rettungsdienstes und der Feuerwehr begleitet.
Erst Drohnenüberflug, dann Entschärfung
In einem Saal des Rathauses wurde eine Notunterkunft bereitgestellt. Mit Wärmebildkameras ausgestattete Drohnen überflogen das Gebiet, um sicherzustellen, dass sich keine Personen mehr im Sicherheitsbereich aufhielten. Kurz vor 17 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen, gegen 17 Uhr 30 meldete der Kampfmittelräumdienst die erfolgreiche Entschärfung des Sprengkörpers. Die Verkehrssperren wurden daraufhin aufgehoben, die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner konnten wieder in ihre eigenen vier Wände zurückkehren.
Immer wieder Bombenfunde in Geretsried
In Geretsried werden immer wieder nicht detonierte Sprengkörper von Angriffen der US-Streitkräfte gefunden. Da Geretsried wegen zweier Munitionsfabriken bis 1945 ein wichtiger Rüstungsstandort der Nazis war, war der Ort damals ein wichtiges militärisches Ziel.
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