In der Biotonne landet alles, was kompostiert werden kann. Doch leider wandern auch immer wieder Dinge hinein, die in der braunen Tonne nichts zu suchen haben. Neu-Ulm testet deshalb gerade ein Müllfahrzeug, das via Sensor Fremdstoffe im Biomüll erkennt.
Bei Fremdstoffen im Biomüll bleibt die Tonne stehen
Dadurch soll - laut Stadt - die Qualität des Mülls für seine spätere Verwertung und Rückführung in den Energiekreislauf verbessert werden.
Die Sensoren reagieren beim Hochfahren der Tonne, sobald sie fremde Stoffe und Abfall ab etwa einem Zentimeter Größe erkennen. Stoßen sie auf solche, schlagen sie an und die Tonne wird ungeleert an den Fahrbahnrand gestellt. Die Eigentümer werden darüber schriftlich informiert.
84 Tonnen in Testphase nicht geleert
Während eines ersten Testlaufs in dieser Woche in zwei Vierteln Neu-Ulms wurden bereits nach zweieinhalb Stunden 84 Tonnen von 227 herausgefiltert.
In die Biotonne gehören Gartenabfälle, Obst- und Gemüsereste, Kaffeepulver, Teebeutel, Essensreste oder Eierschalen. Nicht geeignet sind Eisen, Kunststoff, Glas, Öle, Elektrogeräte, Kot und Streu von Hunden oder Katzen, Steine, Keramik, Restmüll oder Zigaretten, so die Stadt Neu-Ulm.
- Zum Artikel: "Bioabfallkompost: Von der Küche zurück auf den Acker"
Neues Biomüllfahrzeug soll heuer in Betrieb gehen
Nach dem Testlauf, der noch eine Woche lang dauert, werden die Ergebnisse ausgewertet. Das neue Biomüllfahrzeug soll noch in diesem Jahr ausgeschrieben, angeschafft und genutzt werden. Hierfür hat die Verwaltung rund 220.000 Euro eingeplant.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!