Bundespolizei und Staatsanwaltschaft Passau ist am Donnerstag nach eigenen Angaben ein Schlag gegen eine international agierende Schleuserbande gelungen. Zwei Organisatoren einer Schleuserbande wurden festgenommen und 16 Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung aufgegriffen.
Schleusungen unter lebensgefährlichen Bedingungen
Wie die Behörden in einer Mitteilung schreiben, sind nach monatelangen Ermittlungen der Bundespolizei Passau vier Wohnungen in Landau in der Pfalz und Wien durchsucht worden. Dabei wurden zwei Schleuser festgenommen, die als Organisatoren gelten. Dabei handelt es sich um einen 30-jährigen Mann und eine 37-jährige Frau, die beide aus der Türkei stammen. Die Bundespolizei kann der Gruppierung insgesamt die Einschleusung von rund 100 Migranten bei 20 Fahrten nachweisen, bei denen die Geschleusten teilweise unter lebensgefährlichen Bedingungen auf Ladeflächen oder im Kofferraum von Fahrzeugen transportiert wurden.
Werbung auf TikTok
Neun der dabei festgenommenen Schleuser kamen in Untersuchungshaft. Durch die Schleusungen erwirtschaftete die Bande laut Mitteilung über 250.000 Euro. Die Fahrten wurden laut Bundespolizei Passau auf sozialen Medien wie TikTok vermarktet. Neben den Festnahmen wurden umfangreiche Beweismittel und Wertgegenstände sichergestellt, ebenso eine Schreckschusspistole. Beim Zugriff der Polizei in Wien konnten in einer Wohnung 16 syrische und türkische Staatsangehörige aufgegriffen werden, die auf einen Weitertransport nach Deutschland warteten.
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