Warteschlange vor der Corona-Teststation am Chamer Volksfestplatz
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Warteschlange vor der Corona-Teststation am Chamer Volksfestplatz

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Corona-Ticker Oberpfalz: Zwischenbilanz an Chamer Teststationen

An den beiden großen Corona-Testzentren im Landkreis Cham gab es seit Ende September rund 29.000 Abstrichtests für Einheimische und für tschechische Berufspendler. Der Chamer Landrat fühlt sich dadurch in seiner Strategie bestätigt.

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15.00 Uhr: Seit September rund 29.000 Coronatests an Chamer Teststationen

An den beiden großen Corona-Testzentren im Landkreis Cham gab es seit Ende September rund 29.000 Abstrichtests für Einheimische und für tschechische Berufspendler. Das hat heute der Chamer Landrat Franz Löffler in einem Pressegespräch zur aktuellen Coronalage im Landkreis bekannt gegeben. 16.000 dieser Tests wurden bei Berufspendlern aus Tschechien gemacht, für die ein wöchentlicher Test inzwischen bayernweit Pflicht ist. 356 der Tests bei Grenzpendlern waren positiv. Der Chamer Landrat fühlt sich dadurch in seiner Strategie bestätigt: Die Grenze soll offen bleiben, aber gleichzeitig soll die nötige Sicherheit gewährleistet werden. Löffler hatte in seinem Landkreis als Erster in Bayern Pflichttests für tschechische Pendler eingeführt. Später wurden sie für ganz Bayern festgelegt.

Der Landkreis Cham liegt inzwischen - wie die meisten Regionen - bei einem hohen Inzidenzwert: Momentan bei 151,6 Fällen pro 100.000 Einwohner. Die Fälle verteilen sich auf den ganzen Landkreis und quer durch alle Bevölkerungsgruppen. Im Gesundheitsamt Cham hilft künftig die Allgemeinärztin Dr. Johanna Etti mit, die auch stellvertretende Landrätin ist. Sie wird schwerpunktmäßig als Ansprechpartnerin für die Senioren- und Pflegeheime im Landkreis arbeiten. Als kommissarischer Leiter ist Dr. Bernhard Edenharter eingesprungen. Er ersetzt den für längere Zeit erkrankten früheren Chamer Gesundheitsamtsleiter.

11.50 Uhr: Gedenken an Reichspogromnacht per Live-Stream aus Synagoge

Am Montag findet eine Gedenkveranstaltung für die Reichspogromnacht von 1938 und die Zerstörung der Regensburger Synagoge statt. Wegen der Corona-Einschränkungen werde es keine Gedenkveranstaltung im öffentlichen Raum geben, teilte die Stadt am Freitag mit. Stattdessen übertragen Stadt und Jüdische Gemeinde das Gedenken per Live-Stream aus dem Innenhof der neuen Regensburger Synagoge.

11.20 Uhr: Theaterbühnen und Konzertsäle von 16.30 - 22 Uhr rot beleuchtet

Mit der Aktion #alarmstuferot machen Theater nun erneut auf die Folgen der Corona-Beschränkungen aufmerksam. Das teilte das Theater Regensburg am Freitag mit. Kulturstätten müssen derzeit vorübergehend geschlossen haben. Bereits im Sommer haben bayerische Theater, Bühnen und Konzerthäuser auf ihre dramatische Lage hingewiesen. Zahlreiche Veranstaltungsstätten in Bayern, auch das Theater Regensburg würden ab sofort jeweils von 16.30 bis 22 Uhr rot beleuchtet sein.

07.30 Uhr: Weihnachtsmarkt auf Schloss Guteneck im Kreis Schwandorf abgesagt

Der Weihnachtsmarkt auf Schloss Guteneck im Landkreis Schwandorf wird dieses Jahr nicht stattfinden. Das teilt der Veranstalter auf seiner Website. Ursprünglich hätte der Weihnachtsmarkt von 26. November bis 20. Dezember 2020 stattfinden sollen.

07.00 Uhr: Immer mehr Städte und Kreise mit Inzidenzwert über 100

Die Lage der Corona-Neuinfektionen in der Oberpfalz spitzt sich zu. Immer mehr kreisfreie Städte und Landkreise weisen einen Inzidenzwert von über 100 auf und rutschen damit in die „dunkelrote“ Zone. Das zeigen die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen (06.11., 0 Uhr).

Demnach ist die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner in der Stadt Regensburg mit 164,6 derzeit am höchsten. Dahinter folgt der Landkreis Cham mit einem Wert von 151,6 und der Landkreis Regensburg mit einem Wert von 125,7. Einzig für die Stadt Amberg (73,4) sowie die Landkreise Amberg-Sulzbach (74,7) und Neustadt an der Waldnaab (88,9) meldet das RKI aktuell eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100.

Freitag, 06. November 2020

17.30 Uhr: Corona-Ausbrüche und eine Tote in Seniorenheimen im Kreis Schwandorf

Der Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Schwandorf hat sich laut Landratsamt massiv ausgeweitet. Mittlerweile sind 23 Bewohner eines Stockwerks positiv getestet worden. In Nabburg im Landkreis Schwandorf ist eine Bewohnerin eines Seniorenheims nach einer Corona-Infektion gestorben. Auch hier hat sich das Coronavirus ausgebreitet, nun ist auch ein weiterer Wohnbereich betroffen. Die Verstorbene ist der 22. Todesfall im Landkreis Schwandorf seit Beginn der Pandemie

15.37 Uhr: Zahl der Corona-Patienten am Uniklinikum Regensburg steigt leicht - Kapazitäten ausreichend

Im Uniklinikum Regensburg steigt die Zahl der Corona-Patienten leicht an. Das hat das Uniklinikum auf BR-Anfrage mitgeteilt. Es seien aber noch keine größeren Kapazitätsverschiebungen nötig. Man bereite sich dennoch auf den Ernstfall vor, so die Klinik. Die Belegung der Allgemeinstationen würde auf 80 Prozent reduziert werden. Sodass Betten und Personal für Corona-Patienten bereitstehen. Viele Mitarbeiter wurden intensivmedizinisch geschult. Schutzausrüstung, Desinfektionsmittel und Medikamente seien ausreichend am Klinikum vorhanden, so ein Sprecher.

Derzeit hat das Uniklinikum zwölf Corona-Patienten. Die Hälfte davon befinde sich in intensivmedizinischer Behandlung. Die Regensburger haben den zuständigen tschechischen Stellen angeboten, Corona-Intensiv-Patienten aus ihrem Land aufzunehmen, wenn weiterhin Kapazität vorhanden sei.

Derzeit seien wenige Mitarbeitern des Klinikums in häuslicher Isolation. Bislang gebe es keinen größeren Personalausfall aufgrund von Corona. Die Uniklinik geht dennoch davon aus, dass die zweite Welle eine besondere Belastung für das ärztliche und pflegerische Personal werden wird.

15.25 Uhr: Corona-Teststation in Cham verlängert Öffnungszeiten

Für das stationäre Testzentrum in Cham in der Osserstraße 22 gelten ab sofort längere Öffnungszeiten. Das hat das Landratsamt am Donnerstag mitgeteilt. Die mobilen Teststationen haben demnach Montag bis Mittwoch von 7 bis 18 Uhr, Donnerstag bis Freitag von 7 bis 20 Uhr und Samstag von 7 bis 18 Uhr geöffnet. Die mobile Teststation befindet sich in Sichtweite gegenüber vom Volksfestplatz.

13.30 Uhr: Oberpfälzer Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht positiv auf Corona getestet

Der Weidener Bundestagsabgeordnete Albert Rupprecht (CSU) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das hat der Bundestag auf BR-Anfrage bestätigt. Er befinde sich seit Dienstag (3.11.) in häuslicher Quarantäne und zeige lediglich milde Symptome.

07.00 Uhr: Starker Anstieg an Corona-Neuinfektionen im Landkreis Schwandorf

Im Landkreis Schwandorf ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt am Donnerstagmorgen bei einem Wert von 86,6. Das geht aus Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Am Mittwoch meldete das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) eine Sieben-Tage-Inzidenz von 62,2. Grund für den sprunghaften Anstieg könnte ein Rückstand in einem Labor außerhalb des Landkreises sein. Das teilte ein Sprecher des Landratsamts Schwandorf mit. Aktuell werden insgesamt 17 Covid-19-Patienten in den beiden Krankenhäusern in Schwandorf und Burglengenfeld stationär behandelt.

Donnerstag, 05. November 2020

12.46 Uhr: Gedenkveranstaltung an die Opfer der NS Verbrechen in der Heil- und Pflegeanstalt Karthaus-Prül verschoben

Wegen der aktuellen Infektionszahlen ist die geplante große Gedenkveranstaltung in der Heil- und Pflegeanstalt Karhaus-Prül (Regensburg) in den Sommer nächsten Jahres verschoben worden. Das hat die Medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz am Mittwoch mitgeteilt. Um den unschuldigen Opfer zu gedenken, hat Bezirkstagspräsident Franz Löffler (CSU) einen Kranz an der Gedenkstätte vor der St. Vitus Kirche in Regensburg niedergelegt. Am 4. November 2020 jährt sich die erste von insgesamt fünf Deportationen von Patienten der Regensburger Heil- und Pflegeanstalt Karthaus-Prüll nach Hartheim im Rahmen der T4-Krankenmordaktion zum 80. Mal.

10.14 Uhr: Verkaufsoffener Sonntag in Cham abgesagt

Der geplante vierte verkaufsoffene Sonntag des Jahres am 8.11. in Cham ist aufgrund der Corona-Krise abgesagt worden. Das hat die Stadt Cham am Mittwoch auf BR-Anfrage mitgeteilt. Grund seien das aktuelle Infektionsgeschehen und das Risiko von großen Besucherströmen zur Corona-Zeit, so Sigrid Stebe-Hoffmann von der Stadt Cham. "Jeder verkaufsoffene Sonntag bedarf einer großen Parallelveranstaltung. Das ist zu Corona-Zeiten einfach kontraproduktiv", sagte sie.

Mittwoch, 04. November 2020

14.00 Uhr: Weihnachtsmarkt auf Schloss St. Emmeram wird auf 1.12. verschoben

Der sogenannte "Romantische Weihnachtsmarkt" auf Schloss St. Emmeram in Regensburg soll in diesem Jahr stattfinden. Der Beginn wird allerdings auf die Zeit nach dem Teil-Lockdown verschoben. Wie Veranstalter Peter Kittel am Dienstag mitteilt, verschiebe sich das Startdatum vom 20. November wohl auf den 1. Dezember. Der Veranstalter will außerdem den Weihnachtsmarkt wegen des Ausfalls im November bis zum 10. Januar verlängern.

13.40 Uhr: Verkaufsoffener Sonntag in Regensburg wegen Corona abgesagt

Der für den 8. November geplante verkaufsoffene Sonntag in Regensburg fällt wegen Corona aus. Wie das Stadtmarketing Regensburg mitteilt, muss durch die Corona-Situation im November, mit der entsprechenden Verordnung der bayerischen Landesregierung, auf den verkaufsoffenen Sonntag verzichtet werden.

8.00 Uhr: 26 Menschen in Chamer Krankenhaus positiv getestet

Am Chamer Krankenhaus hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Das gab ein Sprecher des Krankenhauses auf BR-Anfrage bekannt. Insgesamt haben sich 26 Menschen mit Corona infiziert - davon zehn Patienten und 16 Beschäftigte. Das ergab eine Reihentestung. Die Tests von über 200 weiteren Personen fielen negativ aus.

7.45 Uhr: Landkreis Amberg-Sulzbach im roten Bereich

Auf der Corona-Landkarte ist seit Montag ganz Bayern rot. Wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen berichtete, hat nun auch der Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz die Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen überschritten und befindet sich damit im roten Warnbereich.

Zahlreiche kreisfreie Städte und Landkreise im Freistaat liegen allerdings auch schon lange über der 100er-Marke und gelten damit als dunkelrot. Am kritischsten war die Lage nach Angaben des LGL zum Wochenanfang im Landkreis Rottal-Inn mit einem Wert von 314 und in der Stadt Augsburg mit 305.

Dienstag, 03. November 2020

17.55 Uhr: Vor Teil-Lockdown: 50 Personen feiern in Regensburg

Am vergangenen Freitagabend haben Polizeibeamte in Regensburg auf einer Grünanlage im Stadtwesten eine größere Feier mit rund 50 Teilnehmern festgestellt. Das berichtet die Polizei. Als die Beamten die Partygäste kontrollieren wollten, ergriffen die meisten Teilnehmer die Flucht. Dabei wurden persönliche Gegenstände zurückgelassen, unter anderem Geldbörsen und Rucksäcke. Betroffene Partygäste kehrten teilweise freiwillig zurück. Die Polizei hat derweil insgesamt zehn Partygäste ermittelt und wegen Verstößen gegen die Infektionsschutzverordnung angezeigt.

13.50 Uhr: Theater Regensburg kritisiert pauschale Schließung wegen Corona

Das Theater Regensburg hat zusammen mit mehrere Theatern in Bayern in einem offenen Brief an Ministerpräsident Markus Söder die pauschale Schließung von Bühnen wegen der Corona-Pandemie kritisiert. Sie fordern, die Theater sollten auf ihre individuellen Hygienemaßnahmen hin von Experten geprüft werden. Die Bühnenhäuser hätten strenge Hygienekonzepte ausgearbeitet und eingehalten. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Theater zu Orten von Superspreader-Ereignissen geworden seien, heißt es in dem Brief vom Montag. "Kultur ist kein Luxus, sondern eine zwingende Notwendigkeit jeder zivilisierten Gesellschaft!“

12.14 Uhr: Regensburger Forschungsprojekt für schnellen Corona-Immunitätstest

Ein Regensburger Forschungsprojekt bekommt von der bayerischen Forschungsstiftung eine halbe Millionen Euro, um einen schnellen Immunitätstest auf das Coronavirus zu entwickeln. Universität, Uniklinik und zwei Firmen arbeiten gemeinsam an einem Test, den Labore und Arztpraxen in hoher Zahl kostengünstig einsetzen können. Der aktuell eingesetzte Neutralisationstest, der im Blut nach Antikörpern sucht, ist aufwändig. Der geplante Schnelltest auf Basis der Nanotechnologie soll jenseits der Coronakrise auch für den Nachweis anderer viraler Erkrankungen genutzt werden können.

12.00 Uhr: Polizei löst illegales Treffen in Weiden auf

Nach wie vor zeigt die Inzidenzampel im Bereich Weiden dunkelrot. Zwölf jungen Autofahrer war das egal - sie versammelt sich allesamt gestern Abend gegen 22:45 Uhr mit ihren Autos im Bereich der Wilhelm-Maybach-Straße. Die Polizei musste das Treffen auflösen. Die Personen mussten sich entfernen. Sie alle erwartet nun eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz.

Montag, 02. November 2020

Den Corona-Ticker Oberpfalz der Vorwoche finden Sie hier.