Neuer Posten für die kürzlich entlassene Bau- und Verkehrsministerin Kerstin Schreyer: Die CSU-Fraktion wählte die 50 Jahre alte Politikerin zur Vorsitzenden des CSU-Arbeitskreises Wirtschaft. Als Gegenkandidat war der unterfränkischen Abgeordnete Steffen Vogel angetreten. 47 Fraktionsmitglieder votierten für Schreyer, 32 für Vogel.
Wahl an die Spitze des Wirtschaftsausschusses
Damit wird Schreyer am Donnerstag auch den Vorsitz des Wirtschaftsausschusses des bayerischen Landtags übernehmen. Die Wahl morgen dürfte nur noch eine Formsache sein, da die CSU das Vorschlagsrecht hat. Nötig geworden war die Neubesetzung, weil Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Sandro Kirchner bei der Kabinettsumbildung vor drei Wochen zum Innenstaatssekretär berufen hatte. Schreyer dagegen verlor ihren Platz am Kabinettstisch.
Erst kürzlich ist sie von ihrem oberbayerischen Bezirk in den Wirtschaftsausschuss entsandt worden. Sie ersetzt Ulrike Scharf, die von Ministerpräsident Söder zur Sozialministerin berufen worden war. Eine Rolle dürfte auch gespielt haben, dass Schreyer eine Frau ist. Bislang wird nur einer von 14 CSU-Arbeitskreisen von einer Frau geleitet.
Vogel als Kandidat Söders?
Vogel galt vielen in der Fraktion, wie es hinter vorgehaltener Hand heißt, als Kandidat von Parteichef Söder. Das sorgte bei einigen Abgeordneten für Unmut. Man wolle sich nicht in Fraktionsangelegenheiten reinreden lassen, war zu hören. Aus Söders Umfeld heißt es, er habe sich nicht eingemischt oder für eine Seite stark gemacht, beide seien gute Leute. Söder sei "zufrieden mit der Wahl".
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