Eine Hand hält ein Deutschland-Ticket (D-Ticket), im Hintergrund ist eine Bahn zu sehen.
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Das Deutschlandticket hat der Nürnberger Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) einen neuen Abo-Rekord beschert.

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Deutschlandticket beschert Abo-Rekord bei Verkehrsbetrieb

Während in der Politik weiter um die Finanzierung des Deutschlandtickets gestritten wird, kann der Nürnberger Verkehrsbetreiber (VAG) einen Abo-Rekord verbuchen. Mit über 200.000 Abos habe man den Rekordwert von 2019 sogar verdoppelt.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

"Dieser enorme Zuwachs wäre ohne das Deutschlandticket nicht möglich gewesen", ist sich VAG-Vorstandssprecher Tim Dahlmann-Resing sicher. Aktuell zählt die Nürnberger Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) mehr als 200.000 Abonnentinnen und Abonnenten. Damit habe man den bisherigen Rekord von 2019 verdoppelt. Damals zählte die VAG rund 100.000 Abo-Kunden.

Mehr Fahrgäste dank Deutschlandticket

Das Deutschlandticket hat den Nerv der Zeit getroffen, begründet der VAG-Sprecher den Zuwachs. "Es bietet vielen Menschen günstige und einfache Mobilität im Alltag und in der Freizeit." Ein Viertel aller Deutschlandtickets entfallen demnach auf Jobtickets. Weitere 20 Prozent entfallen den Angaben zufolge auf die Tickets von Azubis und Studierende. Deren Tickets sind aufgrund der Bezuschussung durch den Freistaat 20 Euro pro Monat günstiger.

Die gestiegene Abo-Zahlen spiegeln sich auch an den Fahrgastzahlen wider. So zählte die VAG an ihren Dauerzählstellen an U-Bahn-Stationen zehn Prozent mehr Fahrgäste.

Angesichts der positiven Zahlen appelliert der VAG-Vorstandssprecher an die Politik, sich rasch im Streit um die weitere Finanzierung zu einigen. "Wir brauchen eine schnelle Verständigung auf Bundesebene für die nächsten Jahre."

Wissing: Deutschlandticket soll bleiben

Bundesverkehrsminister Volker Wissing zeigt sich derweil optimistisch, dass das Deutschlandticket bleibt. "Selbstverständlich gehe ich davon aus, dass das Ticket weiterhin Bestand haben wird, denn es ist sehr erfolgreich", so der FDP-Politiker am Mittwoch (18.10.2023) im Bundestag. Die Länder verlangen vom Bund weitergehende Zusagen, sich an der Finanzierung möglicher Mehrkosten des Deutschlandtickets im kommenden Jahr zu beteiligen.

Wissing macht deutlich, dass es vorerst keine genauen Berechnungen von Mehrkosten gebe. Es sehe für 2023 eher so aus, als würde das von Bund und Ländern vorgesehene Geld reichen oder sogar ein Überschuss da sein. Erst Ende 2024 wolle man über die weitere Finanzierung sprechen. "Bis dahin läuft alles wie vereinbart."

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