02.02.2021, Rheinland-Pfalz, Mainz: "Zu vermieten" steht auf einem Schild in einem leerstehenden Laden in der Mainzer Innenstadt. In immer mehr deutschen Fußgängerzonen hinterlassen die Corona-Pandemie, aber auch der Siegeszug des Onlinehandels, mittlerweile unübersehbare Spuren. Der Handelsverband Deutschland (HDE) fürchtet, dass bis zu 50 000 Geschäften in der aktuellen Krise das Aus drohen könnte. (zu lrs-Serie "Rheinland-Pfalz vor der Wahl - Kommunen in Rheinland-Pfalz stemmen sich gegen Krise der Innenstädte"" Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Frank Rumpenhorst/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Kommunen stemmen sich gegen Krise der Innenstädte

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"jetzt red i" live: Droht Bayern eine Pleitewelle?

Betriebe kämpfen ums Überleben. Die Meldefrist für Insolvenzen ist bis Ende April teils ausgesetzt - folgt danach die große Pleitewelle? Darüber diskutieren Bürgerinnen und Bürger u.a. mit Wirtschaftsminister Aiwanger. Ab 20.15 Uhr im Livestream.

Über dieses Thema berichtet: jetzt red i am .

Je länger die Corona-Pandemie dauert, desto mehr Probleme tauchen auf: gesundheitliche, gesellschaftliche und zunehmend auch wirtschaftliche. Der Staat verschuldet sich immer mehr, aktuell wird 2021 mit 240,1 Milliarden Euro ein Rekordwert erreicht. Manche Wirtschaftswissenschaftler sagen: Das kann Deutschland stemmen, die "deutsche Wirtschaft ist robust", so Monika Schnitzer von den Wirtschaftsweisen. Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich aber: Wer soll das alles bezahlen?

  • Darüber diskutieren Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Klaus Ernst (Die Linke) und die Wirtschaftswissenschaftlerin Monika Schnitzer mit Bürgerinnen und Bürgern bei "jetzt red i", im BR Fernsehen und hier im Livestream ab 20.15 Uhr.

Instabiler Arbeitsmarkt

Die Eckdaten vom Arbeitsmarkt Anfang 2021 zeigen: es wird eng. Die offenen Stellen gehen zurück, die Arbeitslosenzahlen steigen und es gibt immer weniger Azubis. Die Kurzarbeit bleibt auf hohem Niveau und einige Betroffene fürchten, dass sie danach direkt in die Arbeitslosigkeit abdriften. Zudem droht in der zweiten Jahreshälfte eine Pleitewelle. Ende April endet die Sonderregelung, nach der Betriebe ihre Insolvenz nicht anzeigen müssen. Wenn diese Frist abgelaufen ist, könnten Unternehmen nicht mehr zahlungsfähig sein, und damit auch ihre Gläubiger in Schwierigkeiten bringen.

Kommunen in Sorge

In vielen Bayerischen Kommunen sind die finanziellen Folgen von Corona jetzt schon zu spüren. Einbrüche bei Gewerbe- und Einkommenssteuer machen den Stadtkämmerern Sorgen. Selbst die wirtschaftlich erfolgreiche Stadt München rechnet für dieses Jahr mit einem Minus von 600 Millionen Euro. Nebeneffekt: Die vielen geschlossenen Geschäfte lassen die Innenstädte veröden, und locken immer weniger Kunden an.

Diskutieren Sie mit!

Wie stemmen wir die wirtschaftlichen Folgen von Corona? Kommt es zu Steuererhöhungen? Die Schere zwischen arm und reich geht mit Corona weiter auf – brauchen wir eine "Vermögensabgabe" für Reiche, wie dies Die Linke fordert? Oder ist alles halb so wild und wir schaffen die Kraftanstrengung?

Über diese und andere Fragen diskutieren bei "jetzt red i" Bürgerinnen und Bürgerlive mit Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler), Klaus Ernst (Die Linke), Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Bundestag und Monika Schnitzer, Wirtschaftswissenschaftlerin.

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