Bei einem schweren Zugunglück sind in Garmisch-Partenkirchen mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Ein Regionalexpress entgleiste in der beliebten oberbayerischen Urlaubsregion auf dem Weg von Garmisch nach München.
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Bei einem schweren Zugunglück sind in Garmisch-Partenkirchen mehrere Menschen ums Leben gekommen.

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Dunkle Erinnerung: Bayerns Bahnunglücke der vergangenen Jahre

Dunkle Erinnerung: Bayerns Bahnunglücke der vergangenen Jahre

Das schwere Bahnunglück in Garmisch-Partenkirchen ruft Erinnerungen an ähnliche Unglücke in den vergangenen Jahren in Bayern wach. Experten stufen die Bahn aber weiterhin als eines der sichersten Verkehrsmittel ein. Eine Übersicht.

Über dieses Thema berichtet: BR24extra am .

In Garmisch-Partenkirchen ist am Freitag ein Regionalzug entgleist, der auf dem Weg nach München war. Mindestens vier Menschen (Stand 03.06. 22 Uhr) sind dabei ums Leben gekommen, zwölf werden noch vermisst. Zahlreiche Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Es reiht sich ein, in eine Kette von vielen weiteren Bahnunglücken in Bayern.

2016: Schweres Unglück zwischen Bad Aibling und Kolbermoor

Einer der schwersten Zugunfälle in jüngster Zeit ereignete sich am 9. Februar 2016. Um 06:47 Uhr stoßen zwischen Bad Aibling und Kolbermoor zwei Meridian-Züge frontal aufeinander. Es spielen sich furchtbare Szenen ab: Zwölf Menschen sterben, 80 Fahrgäste werden teils schwer verletzt. Der Zug ist ein einziger Trümmerhaufen, weil sich 285 Tonnen Eisen verkeilen.

Den Ermittlungen zufolge war der Fahrdienstleiter von seinem Handy abgelenkt worden. Er gab dem Zug aus Holzkirchen kommend mit einem Ersatzsignal den Weg frei. Als er seinen Fehler bemerkte, setzte er zwei Notrufe ab – fatalerweise ins falsche Netz. Die Notrufe erreichten die Züge nicht. Der Fahrdienstleiter wurde später zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Mai 2018: Zwei Menschen sterben nahe Aichach

Im Mai 2018 stirbt ein 37 Jahre alter Lokführer nahe Aichach bei einem Zusammenstoß eines Regionalzug mit einem Güterzug. Dabei kommt außerdem eine Frau ums Leben, drei Menschen werden schwer verletzt, zwölf weitere leicht. Der Fahrdienstleiters Aichach hatte den Fahrweg nicht ausreichend geprüft und hatte zudem übersehen, mit Hilfssperren am Stellwerk die Einfahrt des Personenzuges zu verhindern.

Februar 2022: Zwei S-Bahnen stoßen bei München zusammen

Erst Mitte Februar dieses Jahres passierte ein S-Bahn-Unfall auf der Strecke Schäftlarn-Ebenhausen: Zwei Züge der S7 stoßen aus ungeklärten Gründen in der nördlichen Einfahrt des Bahnhofs Ebenhausen-Schäftlarn frontal zusammen. Ein Mensch stirbt – 18 Personen kommen schwer verletzt ins Krankenhaus. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konzentrierten sich auf den Triebfahrzeugführer einer der beiden S-Bahnen.

Mai 2022: Bus in Ulm fährt auf Bahnübergang

Und erst im Mai gab es einen Bahnunfall bei Ulm an der Grenze zu Bayern. Ein Busfahrer war an einem Bahnübergang auf die Gleise gefahren. Kurz darauf erfasste eine herannahende Regionalbahn den Bus mit großer Wucht. Der Fahrer, der alleine im Bus saß, erlitt lebensgefährliche Verletzungen, der Bus brannte völlig aus. Der Zugführer wurde schwer verletzt. 74 verletzte Zuggäste wurden ins Krankenhaus gebracht.

Trotz der Unglücke, die im Gedächtnis bleiben: Experten sehen die Bahn vergleichsweise als eines der sichersten Verkehrsmittel in Deutschland.

In einer früheren Version dieses Textes hieß es, der Zusammenstoß eines Regionalzugs mit einem Güterzug nahe Aichach sei durch ein Versäumnis des Lokführers verursacht worden. Tatsächlich wurde die Zugkollision durch ein Versäumnis des Fahrdienstleiters Aichach ausgelöst. Wir haben diesen Fehler korrigiert.

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