"Es tut weh, man kann es kaum glauben und fassen," sagt Margo. Sie sitzt neben ihrem Mann Denis in einer Wohnung in Augsburg Hochfeld und ringt mit den Tränen, wenn sie an den Krieg in der Ukraine denkt. Das Ehepaar beschäftigt sich ganz besonders mit dem blutigen Konflikt. Denn die 38-jährige Margo ist Russin, der 42-jährige Denis: Ukrainer. "Das sind die schlimmsten Tage meines Lebens", sagt Denis.
Wie erklärt man Kindern den Ukraine-Krieg?
Seit 20 Jahren leben die beiden in Deutschland und haben zwei Kinder im Alter von zehn und vier Jahren. Auch an ihren Kindern geht das Thema nicht spurlos vorbei. Der großen Tochter versuchen Margo und Denis zu erklären, was nur schwer zu erklären ist. "Sie hat mich gestern gefragt: Mama, warum eigentlich? Ich möchte ihr auch nicht Angst einjagen." Es ist herausfordernd, den Kindern den Krieg zu erklären, den sie selber nicht fassen können.
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Nachrichten aus Russland - "einfach nur lächerlich"
Die Russin Margo und der Ukrainer Denis schnüren zusammen Hilfspakete für Flüchtende aus der Konfliktregion. Die Geschehnisse dort verfolgen sie hauptsächlich über soziale Medien. Und in der Wohnung schauen sie Nachrichten auf deutschen Fernsehkanälen. Aber auch auf russischen Sendern. Glauben schenken sie den Nachrichten aus Russland aber nicht. "Das ist einfach nur lächerlich", sagt Denis. Margo ergänzt: "Die Menschen haben Augen, Ohren, sie haben alle Internet, wir müssen nicht das glauben, was uns gesagt wird, wir können alles hinterfragen und natürlich nachforschen."
Der Krieg belastet die russisch-ukrainische Ehe nicht - im Gegenteil
Der Ukraine-Krieg treibt einen Keil in die Welt. Dass Menschen aus Russland und der Ukraine aber gut miteinander können, beweist das Ehepaar Margo und Denis aus Augsburg. "Wir wissen, dass nicht das Land die Menschen ausmacht, aus dem sie kommen, sondern das, was die Menschen denken, fühlen und tun", sagt Margo. "Unsere Beziehung belastet das nicht", ergänzt Denis, im Gegenteil, der Konflikt bringe die beiden noch näher zusammen, betont Denis.
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