In Niederbayern und der Oberpfalz geht die Freibadsaison 2023 langsam zu Ende. Als eines der ersten Freibäder schließt am 10. September das Freizeitbad in Cham. Im Straubinger Aquatherm können die Liegewiesen und Außenbecken am 11. September ein letztes Mal benutzt werden. In Schwaben dagegen wollen ein paar Freibäder noch verlängern – in Bobingen im Landkreis Augsburg sogar bis zum 24. September.
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Die meisten Freibäder schließen Mitte September
Das Caprima in Dingolfing beendet die Sommersaison, genau wie das Schätzlerbad in Weiden, mit dem Ende der ersten Schulwoche, am 15. September. Das Dünenbad am Fuße des Monte Kaolino in Hirschau im Kreis Amberg-Sulzbach hat traditionell eine besonders lange Saison: Hier geht der Freibadbetrieb noch voraussichtlich bis zum 17. September.
Möglich wird die lange Saison, weil die drei Außenbecken mit Solartechnik und hauseigener Biogasanlage beheizt werden, heißt es von dort. Auch das Stadtbad Landshut macht am 17. den Außenbereich zu. Mit am längsten hat das Freibad im Erlebnisbad peb in Passau geöffnet: Bis zum 19. September kann hier noch unter freiem Himmel geschwommen werden.
Manche wollen noch abwarten, wie das Wetter wird
In Eggenfelden im Kreis Rottal-Inn wartet man noch das Wetter ab – mindestens aber bis zum 11. September hat dort das Freibad noch offen. Die Stadtwerke Regensburg, die Westbad und Wöhrdbad betreiben, teilten mit, dass auch sie noch das schöne Spätsommerwetter abwarten werden. Spätestens Ende September schließen dort aber beide Bäder ihre Außenbereiche.
Am 30. September findet im Wöhrdbad zum Saisonende der traditionelle Hundebadetag statt. Pro Pfote und Bein sind 50 Cent Eintritt fällig. Das bedeutet: Ein Herrchen/Frauchen und Hund zahlen somit drei Euro Eintritt. Der Erlös kommt einem guten Zweck zugute.
Eher durchschnittliche Saison
Die Zufriedenheit der jeweiligen Bäderbetreiber mit den Besucherzahlen ist höchst unterschiedlich. Im Städtischen Freibad Eggenfelden hätte man sich mehr erwartet, sagte der dortige Bademeister BR24. Konkrete Zahlen lägen zwar noch nicht vor, kämen aber an die Besucherzahlen in Vor-Corona-Jahren nicht hin, prognostiziert der Bademeister. Er vermutet unter anderem, dass sich in der Region viele Menschen in der Corona-Zeit einen eigenen Pool zugelegt haben.
Hoffen auf besucherstarken Endspurt
"Vielleicht holen wir noch was auf. Diese Woche soll es nochmal sehr schön werden", so der Bademeister aus Eggenfelden zu BR24. Eine ähnliche Antwort kommt aus Passau. Die Saison im dortigen Freibad sei "ganz gut gelaufen, trotz des zeitweise sehr schlechten Wetters". Jedoch freue man sich auf viele Besucher in den letzten Badetagen, denn mit 85.000 Gästen ist die Zahl nur annährend vergleichbar mit dem Vor-Corona-Niveau, teilte eine Sprecherin des peb BR24 schriftlich mit.
In Landshut spricht man von einem "durchwachsenen Sommer". "Es gab stressige Zeiten und dann wieder einige Regentage, an denen gar nichts ging", so eine Sprecherin des Stadtbads. Mit 20.000 Besucherinnen und Besuchern sei man "einigermaßen zufrieden", heißt es aus Landshut. Auch in Regensburg wird von einer "durchschnittlichen Saison" gesprochen. Wie ein Verantwortlicher zu BR24 sagte, sei die Saison nicht besonders gut, aber auch nicht besonders schlecht gewesen. In jedem Freibadmonat seien aber weniger Menschen in die Bäder in Regensburg gekommen, um sich abzukühlen, als im Vorjahr.
Zufriedenheit in Straubing und Dingolfing
In Straubing blickt man positiver auf die auslaufende Saison zurück. Man habe im Mai etwas später gestartet, jedoch mit insgesamt 100.000 Besuchern eine gute Zahl erreicht, so ein Sprecher: "Jeder Monat hatte schöne Tage. Wir sind sehr zufrieden."
Von "Super Zahlen“ hingegen spricht Lukas Schöpf vom Caprima in Dingolfing. Bis Ende August waren es 150.000 Badegäste, die den Innen- und Außenbereich des Erlebnisbads besuchten. "Wir sind sehr zufrieden. So viele Besucher hatten wir nicht mal vor Corona", berichetet Schöpf. Seiner Meinung nach lag es an den günstigen Eintrittspreisen und der Möglichkeit, beide Badebereiche - außen und innen, als sogenanntes Kombi-Bad - zu nutzen.
Freibäder im Landkreis Augsburg verlängern Saison
Wegen der zumindest tagsüber noch hochsommerlichen Temperaturen haben ein paar Freibäder im schwäbischen Landkreis Augsburg beschlossen, nicht am kommenden Sonntag zu schließen, sondern die Freibadsaison zu verlängern. Am längsten geöffnet ist das Aquamarin in Bobingen. Bis zum 24. September kann man dort draußen baden, ab Montag allerdings nicht mehr von 9 bis 19.30 Uhr, sondern nur noch von 10 bis 18 Uhr. Das Wasser im Schwimmerbecken ist laut Betreiber noch 25 Grad warm. Man behalte sich aber vor, doch früher zuzumachen, wenn das Wetter nicht mehr mitspiele.
Noch bis zum 17. September bleibt auch das Naturfreibad Fischach offen. Nicht festgelegt hat man sich bislang in Meitingen. Das Sunsplash wird normalerweise mit dem Ende der Schulferien geschlossen, ob es heuer in die Verlängerung geht, wird Mitte der Woche entschieden.
Viele Freibäder laden zum letzten Öffnungstag mit Sonderaktionen. Das Freibad Wertingen verlangt am Sonntag keinen Eintritt, in Dinkelscherben geht man zum letzten Badegang verkleidet ins Wasser. Nach dem Ende der Freibadsaison im Familienbad am Plärrer in Augsburg am kommenden Wochenende, gehört das Wasser den Hunden. Am 16. und 17.9., jeweils von 10 bis 18 Uhr, präsentiert die Wasserwacht Augsburg-West dort die achte Auflage des legendären Hundebadetags "Bello´s Batschlach".
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