Das Deggendorfer Eisstadion
Bildrechte: Deggendorfer SC / Roland Rappel

Das Deggendorfer Eisstadion

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"Existenzgefährdend": Defekt im Deggendorfer Eisstadion

Hiobsbotschaft für den Deggendorfer SC: Die Kälteanlage im Eisstadion ist kaputt. Sie muss repariert werden. Der Defekt hat Folgen für den Terminplan und die Finanzen des Clubs: Der Verein sieht sogar seine Existenz gefährdet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Böse Überraschung für den Deggendorfer SC: Bei den alljährlichen Wartungen an der Kälte- und Ammoniakanlage im Eisstadion wurde ein Druckverlust an den Leitungen festgestellt. Die Folge: Der Start in die Eiszeit kann deshalb nicht wie geplant Mitte August erfolgen.

Vor Mitte September voraussichtlich kein Eis

Bevor das Eis bereitet werden kann, müssen die kaputten Rohre unter der Eisfläche ausgewechselt werden. Nach ersten Prognosen wird das bis Mitte September dauern. Erst dann kann wieder Schlittschuh gelaufen werden. Für den Deggendorfer SC bedeutet das eine enorme organisatorische und finanzielle Herausforderung, heißt es vom Verein.

Betrieb soll in andere Stadien ausgelagert werden

Der Club sucht nun zusammen mit der Stadt Deggendorf nach einer gemeinsamen Lösung für den Eissport in Deggendorf. Fest steht allerdings bereits, dass der Trainingsbetrieb aller Mannschaften und des Eiskunstlaufes in umliegende Eishallen ausgelagert werden muss.

In Deggendorf gibt es auch eine große Jugendabteilung. Die angesetzten Vorbereitungsspiele sollen nach Möglichkeit auswärts beim jeweiligen Gegner stattfinden. Für bereits in dieser frühen Saisonphase geplante Vorbereitungsturniere sucht der Verein aktuell fieberhaft nach Lösungen. Zunächst wurden beide Turniere abgesagt, so der Eishockey-Oberligist.

Ungeplante Kosten im sechsstelligen Bereich

Das bedeute nicht nur einen enormen organisatorischen Aufwand, sondern auch finanzielle Belastungen durch die zusätzlichen Eismieten und Fahrtkosten, sowie Einnahmeausfälle durch den Wegfall der Heimspiele und Turniere. DSC-Prokurist Stefan Liebergesell befürchtet Belastungen, die der Verein alleine nicht stemmen können werde. Nach ersten Hochrechnungen und dem Vergleich mit dem letzten Jahr, könne man von ungeplanten Kosten von mehr als 100.000 Euro ausgehen. Alleine werde man das nicht schaffen und brauche deswegen Unterstützung.

"Die aktuelle Situation ist für den gesamten Standort existenzgefährdend." DSC-Prokurist Stefan Liebergesell

Aufwendige Arbeiten

Im Deggendorfer Eisstadion steht nun zunächst das Abtragen des Betons im Bereich der beschädigten Verrohrung an. Nach dem Tausch der Rohre muss der Bereich wieder verfüllt werden. Erst nachdem alles vollständig ausgehärtet ist, kann mit der Eisbereitung begonnen werden. Für die Durchführung der Bauarbeiten an der Ammoniakanlage muss eine Spezialfirma beauftragt werden.

Immerhin: Der Saisonstart in der dritthöchsten Eishockeyliga Deutschlands Ende September ist für den Deggendorfer SC zum derzeitigen Stand trotz aller Widrigkeiten nicht gefährdet.

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