Das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem hat Bayern erreicht: Bei einem großen ökumenischen Jugendgottesdienst in der Münchner Frauenkirche wurde das Licht am Sonntagnachmittag in Gemeinden und Gruppen ausgesandt. Den Gottesdienst feierten Kardinal Reinhard Marx, der evangelische Landesbischof Christian Kopp und der griechisch-orthodoxe bischöfliche Vikar in Bayern, Archimandrit Peter Klitsch.
Auch die Nürnberger Lorenzkirche erreichte das Friedenslicht. Von dort aus wurde die Flamme auf ihre weitere Reise durch Nordbayern geschickt - im Beisein von rund 800 Pfadfindern und Politikern sowie Vertretern aller Glaubensrichtungen.
Die länderübergreifende Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto "Auf der Suche nach Frieden".
Besondere Herausforderung wegen des Kriegs in Israel und Gaza
Neben Nürnberg wird das Friedenslicht dieses Jahr unter anderem nach Fürth, Erlangen, Forchheim, Bamberg und Bayreuth gebracht. Alle Orte in Deutschland, in denen das Licht verteilt wird, sind auf der Homepage "friedenslicht.de" (externer Link) zu finden.
Die Aktion hatte dieses Jahr angesichts des Krieges in Israel und Gaza besondere Herausforderungen zu meistern. Daher wurde das Friedenslicht – anders als normalerweise – von einem Kind aus Bethlehem entzündet und über Amman in Jordanien zur internationalen Aussendungsfeier ins österreichische Linz transportiert. Dort wurde das Friedenslicht am 9. Dezember an insgesamt 1.000 Pfadfinder aus 25 europäischen Ländern weitergegeben.
Aktion geht auf Idee des ORF zurück
Die Aktion Friedenslicht geht auf die Idee "Licht ins Dunkel" des Österreichischen Rundfunks ORF zurück. Seit 1986 entzündet jedes Jahr ein Kind aus Österreich das Friedenslicht in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem. Im Rahmen einer Aussendungsfeier in Österreich wird das Friedenslicht dann auf seine Reise geschickt. Pfadfinder aus Europa und anderen Ländern in der ganzen Welt tragen das Licht in ihre Heimat und verteilen es dort weiter.
In vielen Pfarreien werden während der Weihnachtsgottesdienste Kerzen am Friedenslicht angezündet, und Gläubige nehmen sie mit nach Hause. Pfadfinder tragen das Friedenslicht außerdem in Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen, Justizvollzugsanstalten, Asylbewerberunterkünfte, Altersheime, zu Obdachlosen sowie in Moscheen und Synagogen.
Nach Angaben der Organisatoren ist das Friedenslicht ein Zeichen für Freundschaft, Gemeinschaft und Verständigung aller Völker. Das Entzünden und Weitergeben des Friedenslichtes erinnere an die weihnachtliche Botschaft und den Auftrag, Frieden unter den Menschen zu verwirklichen.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!