Für sein soziales Engagement bei der Münchner Tafel hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dem früheren Fußballprofi die Medaille “München leuchtet - den Freundinnen und Freunden Münchens” überreicht.
Medaille für Engagement bei der Münchner Tafel
Paul Breitner erzählte bei der Verleihung im Münchner Rathaus, dass er schon einige Auszeichnungen in der Vergangenheit abgelehnt habe, er wolle sich nicht in den Vordergrund drängen, immerhin sei er Zeit seines Lebens genug im Rampenlicht gestanden. Die Medaille "München leuchtet" in Gold wolle er aber gerne entgegennehmen - nicht nur für sich, sondern auch für alle ehrenamtlichen Helfer der Tafel und seine Frau Hilde.
Seit zwölf Jahren im Einsatz
Vor zwölf Jahren übernahm Hildegard Breitner die Leitung der Ausgabestelle der Tafel in Haidhausen und spannte auch ihren Mann dabei kräftig ein. Mit der Unterstützung von Ehrenamtlichen versorgt das Ehepaar seither jeden Montag auf dem Platz vor der Johanniskirche rund 300 bedürftige Tafelgäste. Seine Frau und er wüssten nach wie vor, wo sie herkommen, nämlich aus einfachen Verhältnissen, sagte Paul Breitner. Gemeinsam hätten sie das Ziel, sich vor ihrer Haustür zu engagieren und etwas für andere zu tun, die es im Leben schwerer haben.
Begegnung auf Augenhöhe
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) betont in seiner Rede, dass niemand sich dafür schämen solle zur Münchner Tafel zu gehen. Bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit erlebe Paul Breitner dennoch, dass sich 90 Prozent der Menschen, die anstehen, schämen. Gemeinsam wolle das Team der Tafel deshalb alles tun, um den Tafelgästen auf Augenhöhe zu begegnen.
Die Münchner Tafel sammelt jede Woche 125.000 Kilogramm Lebensmittel, um sie an mehr als 22.000 Bürgerinnen und Bürger weiterzugeben. Paul Breitner kritisiert, dass sich heutzutage die Kosten für das tägliche Leben, sei es die Miete oder eine Breze, an den wohlhabenden Bürgern orientiere und nicht an den Menschen, denen weniger Geld bleibt. Von den Münchnerinnen und Münchnern wünscht er sich, dass nicht nur jeder an sich denkt, sondern sich umschaut und überlegt, ob er oder sie nicht auch etwas für andere tun kann.
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