Alle Bürgerinnen und Bürger waren zu der Gedenkveranstaltung am Mahnmal in der Geleitsgasse eingeladen. Vertreter der jüdischen Gemeinde, der Kirchen, der Stadt und der Fürther Bündnisse gegen Rechts erinnerten gemeinsam an die Gräueltaten dieser Nacht. In Fürth wurde damals die Synagoge in der Geleitsgasse niedergebrannt, Läden wurden zerstört, Menschen misshandelt, öffentlich erniedrigt, getötet oder in Konzentrationslager verschleppt.
Sorge um gegenwärtige Situation
Angesichtes des aktuell immer lauter werdenden Antisemitismus in Deutschland und Europa rief die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Fürth, Julia Tschekalina dazu auf, „die Vergangenheit der Stadt in die Gegenwart zu rufen“. Außerdem dankte sie der Polizei, die inzwischen fast jede Veranstaltung der jüdischen Gemeinde absichere. Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) versprach: „Die Politik im Rathaus wird immer an der Seite der jüdischen Gemeinde sein.“ Außerdem erinnerte er an die vielen jüdischen Unterstützer und Wohltäter, die in der Stadt bis heute ihre Spuren hinterlassen haben.
Größte jüdische Gemeinde Süddeutschlands
Die jüdische Gemeinde Fürths war jahrhundertelang die größte und bedeutendste in ganz Süddeutschland und ein Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit mit mehreren Synagogen, Talmudschulen und bedeutenden Gelehrten.
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